Reisebericht Thornybush Saseka Tented Camp (Südafrika)

Thornybush Game Reserve und das Saseka Tented Camp

Saseka Tented Camp gehört ur Thornybush Family und ist der perfekte Ort, um hervorragende Erholung und Ruhe mit einer Safari zu verbinden. Saseka ist Luxus auf höchstem Niveau und spielt auch preislich in der obersten Liga, wenngleich es immer mal wieder gute Angebote, wie z.B. 4 Nächte für 3 gibt.

Allerdings muss man sich bewusst sein, dass Tierfotografie und Guiding hier nicht die höchste Priorität haben. Dafür passt das Klientel nicht.

Saseka ist ausgelegt auf eine sehr wohlhabende Klientel, bei der das Safari Erlebnis eher zweitrangig und die Lodge und der Service erstrangig sind.

Diejenigen, die Saseka besuchen, freuen sich über Handy Bilder, nette Ausfahrten in den Busch und das alles an einem wirklich magischen Ort.

Aus diesem Grund sollten sich ambitionierte Fotografen, die wert auf gute Guides und Tiersichtungen legen, lieber andere Lodges aussuchen oder Saseka als „Erholungszeit“ in den Urlaub integrieren.

Obwohl uns Fotos und Videos der Tierwelt sehr wichtig sind, können wir uns vorstellen Saseka wieder zu besuchen, aber dann eben mit Fokus auf Erholung und Entspannung.

Wo liegt Saseka Tented Camp in Thornybush ?

Woran man unbedingt denken sollte:

Landeswährungen: Südafrikanischer Rand: „ZAR“, aber auch US-Dollar werden überall und gern in den Lodges genommen. Möglichst kleine USD Scheine mitnehmen, für Trinkgeld. Geld kann problemlos an jedem Geldautomaten abgehoben werden. Ansonsten funktioniert überall auch Kreditkartenzahlung.

Impfungen: Aus Deutschland kommend, sind keine Impfungen vorgeschrieben. Es empfehlen sich jedoch die Standardimpfungen, siehe Vorschläge auswärtiges Amt. Malariaprophylaxe benötigt man zwischen Mai und Oktober nicht unbedingt, aber natürlich muss das jeder selbst für sich entscheiden.

Gepäck: Das Fotoequipment sollte definitiv an Bord mitgenommen werden, deshalb auf Kabinengepäckmasse achten (!) Ansonsten tut es jede Art von Koffer oder Tasche.

Bekleidung: Am besten Zwiebelprinzip, Funktionskleidung und feste Schuhe.

In den Lodges in Afrika kann man seine Kleidung meist kostenlos – wie in Saseka – oder gegen geringen Aufpreis waschen lassen. Man bekommt sie oft am gleichen Tag zurück. So spart man eine Menge Gepäck.

Anreise Saseka Tented Camp in Thornybush

Saseka liegt im Thornybush. Die Lodge gehört zu den neuesten Lodges in diesem Gebiet und man kann durchaus von fünf Sternen plus sprechen. Die Anfahrt erfolgt in gut 1 Stunde von Hoedspruit über das East Gate, von wo aus man auch das Timbavati erreicht.
Die letzten 9 km fährt man auf einer Gravel Road, bis man das Eingangstor zum Reservat erreicht. Von dort sind es noch einmal 6 km bis zur Lodge die relativ gut ausgeschildert sind. An der Lodge angekommen erwartet einen nur ein Elektrozaun, kein Schild der Lodge, was einen kurz verunsichert, ob man hier richtig ist.

Saseka Tented Camp

Schon bei der Ankunft kann man erahnen, dass es sich hier um eine absolute Luxus Lodge handelt. Das Hauptgebäude ist im offenen Stil gehalten und es ist an jedes kleine Detail gedacht worden. Der Blick auf das trockene Flussbett, in dem sich häufiger auch Tiere einfinden, ist atemberaubend.

Saseka Zelt Suiten

Insgesamt gibt es zehn Zelte für jeweils zwei Personen sowie eine Villa für Familien. 5 Zelte stehen rechts vom Haupthaus und fünf Zelte sowie die Villa stehen links vom Haupthaus. Alle entlang des trockenen Fußbettes.
Die Zelte sind der absolute Luxus. Hier ist an jedes noch so kleine Detail gedacht worden. Egal, ob es die Heizdecke im Bett ist, die Klimaanlage für warme und kalte Tage, der Deckenventilator oder die Rundumverglasung, die einem einen schönen Blick auf das trockene Flussbett gibt, genauso aber auf den eigenen Pool, der zu jedem dieser Zelte gehört, an alles is gedacht worden. Zum Duschen kann man sowohl die Außendusche nutzen, als auch die im Zelt, die allerdings vollständig verglast, auch nach außen hin, ist, so dass man selbst dort das Gefühl hat, im Freien zu duschen.

Die Minibar lässt keine Wünsche offen und die Kaffeemaschine malt sogar frischen Kaffee. Es gibt eine riesige Auswahl an Tee, sowie alles von Whisky bis Gin. Alles ist im Preis inbegriffen.

Die Zelte selber sollte man immer gut verschließen, wenn man keinen Besuch der Affen haben möchte.
Jedes Zelt, sowie auch das Haupthaus verfügen über ein eigenes WLAN. Allerdings sollte man sich von diesem nicht zu viel versprechen. Selbst einfache Uploads auf Social Media können Stunden dauern. Dies sollte dringend verbessert werden.

Vom letzten Zelt, der Nummer eins, bis zum Haupthaus, läuft man circa 5 Minuten. Morgens und tagsüber kann man die Strecke alleine laufen. Abends wird man von einem Guide gebracht, beziehungsweise auch abgeholt, wenn man nach dem Game Drive und vor dem Essen noch einmal ins Zelt möchte.

Saseka SPA und Gym

Saseka hat kein eigenes SPA, aber man kann das SPA der Thornybush Schwesterlodge nutzen und wird dann von seinem persönlichen Fahrer dorthin gefahren (dauert ca 10 min). Ebenso ist es mit dem Gym. Wer ein Workout machen möchte, der lässt sich ins Gym fahren.

Frühstück Saseka

Für eine Lodge dieser Preisklasse war das Essen insgesamt gut, hat aber nicht ganz unseren Erwartungen entsprochen, vor allem was das Abendessen angeht.

Das Frühstück und auch das Mittagessen sind gegenüber dem Abendessen wirklich gut. Man kann aus einem Frühstücksmenü auswählen und hat zusätzlich noch eine große Auswahl an Müsli, Scones und frischen Früchten. Enttäuschend ist dagegen, dass der Orangensaft nicht frisch gepresst ist, sondern aus der Tüte kommt. Das sollte bei einer Lodge dieser Preisklasse besser nicht vorkommen.

Mittagessen Saseka

Das Mittagessen ist von wirklich sehr guter Qualität. Allerdings sind insgesamt die Portionen eher wie in einem Gourmet Restaurant überschaubar, was aber OK ist. Zum High Tea wird eine Getränkeauswahl sowie eine kleine Auswahl an Kuchenteilchen angeboten.

Abendessen Saseka

Das Abendessen wird an einigen Abenden als festes Viergängemenü serviert und es gibt keine Auswahl. Wenn man also zum Beispiel vegetarisch essen möchte, muss man das bereits mittags schon angeben. 

An anderen Abenden gibt es eine ganz normale Auswahl von Vorspeisen, Hauptgericht und Nachspeise. Keines der Abendessen fanden wir vom Geschmack her dem Luxus dieser Lodge angemessen. Da haben wir von der Küche deutlich mehr erwartet, für eine Lodge in diesem Segment.

Service Saseka

Der Service kann als zuvorkommend und gut umschrieben werden, aber auch hier waren wir von günstigeren Lodges schon besser umsorgt worden. Das Auffüllen der Getränke im zelteigenen Kühlschrank funktioniert nur bedingt und auch das austauschen der Handtücher und Badetücher funktioniert nicht immer so, wie man es erwarten würde. Die Zelte werden zweimal am Tag gereinigt, einmal für den Tag und einmal für die Nacht. Die Sauberkeit insgesamt ist hervorragend.

Games Drives Saseka

Morgens um 5:30 Uhr ist wecken und um 6:00 Uhr startet man auf den ersten Game Drive. Vorher kann man noch einen Kaffee trinken, entweder im Zelt oder im Haupthaus, sowie einen kleinen Snack nehmen. 

Auf dem Game Drive selber wird theoretisch ein Kaffeestop eingelegt, aber auch nicht immer. Es hängt ein wenig von der Lust der Guides ab. Wir fanden es schade, an nur einem von 4 morgendlichen Drives einen Kaffeestop zu haben und der war auch eher dürftig, was daran liegt, dass die Guides um 9 Uhr wieder in der Lodge sein wollen. Wie schon erwähnt geht es in dieser Lodge nicht unbedingt um das Safsfi Erlebnis, sondern mehr um die Lodge selber.

Der Nachmittags Game Drive startet um 15:30 Uhr und dauert je nach Sichtung bis 19:00 Uhr. Hier wird ein Stop für den Sunddauner eingelegt. Allerdings, findet dieser meist nach Sonnenuntergang statt und die Plätze sind in der Regel eher nichts besonderes, obwohl es sehr schöne Plätze im Reservat geben würde. Hier sollte etwas mehr darauf geachtet werden, da die Sundowner eigentlich ein wirklich schönes Erlebnis sind, an die man sich gern erinnern möchte.

Safari Fahrzeuge

Die Fahrzeuge werden mit maximal sechs Personen belegt und in der Mitte gibt es ein Ablagefach, was groß genug für eine Kamera mit Teleobjektiv ist. Bei den Tiersichtungen erlaubt das Reservat Maximum zwei Fahrzeuge pro Sichtung, was sicherlich schön für die Tiere ist, allerdings die Zeiten bei den Tieren pro Fahrzeug deutlich verkürzt und es dadurch auch zu langen Warteschlangen kommt, bis das eigene Fahrzeug an der Reihe ist. 

Auch dies ist für eine Lodge dieser Preisklasse eher unschön und für Fotografen kommt es einer Katastrophe gleich. Wir hatten beispielsweise zweimal eine Sichtung von einem Leoparden, die teilweise nicht einmal 10 Minuten war und dann mussten wir schon wieder Platz für das nächste Fahrzeug machen. 

Hier sollte dringend nachgebessert werden, oder man sollte als ambitionierter Fotograf, dem es auf die Bilder ankommt, nicht in dieser Lodge bleiben.
Insgesamt kann man im Reserve die Big Five sehen und mit etwas Glück, wird einem das auch gelingen. Geparden gibt es in diesem Gebiet keine, da es sich dafür landschaftlich nicht eignet.

Kann man eine Reise in das Thornybush Reservat mit anderen Safarigebieten verbinden?

Ja, das kann man. Hier eine beispielhafte Reiseroute, wie wir sie gemacht haben:

1.Tag: München -> Johannesburg -> Welgevonden

2.-4.Tag: Mhondoro Safari Lodge

4.-5.Tag: Polokwane (Protea Marriott Hotel)  

5.-7.Tag: Hoedspruit (Safari Moon Luxury Bush Lodge oder Unembeza) 

7.-11.Tag: Saseka Lodge Thornybush

11.-13.Tag: Saseka -> Mantobeni Honeyguide in Manyeleti

13.-16.Tag: Mantobeni Honeyguide in Manyeleti – Simbavati Hilltop (Timbavati)

16.Tag: Simbavati Hilltop -> Hoedspruit -> Johannesburg -> München

Siehe unsere weiteren Reiseberichte für die erwähnten Lodges.

Fazit Saseka in Thornybush

Insgesamt ist unser Eindruck von Saseka gemischt gewesen. Die Zelte sind mit das Beste, was wir bisher auf einer Safari erleben durften. Man fühlt sich einfach wohl und könnte eigentlich den ganzen Tag dort bleiben und entspannen. Zumindest für ambitionierte Fotografen, sollte das deshalb auch der Hauptgrund für einen Besuch sein: Enstpannung und abschalten, also einfach mal erholen. Von Service und Essen waren wir, wie schon geschrieben, mittelmäßig beeindruckt. Das haben wir in anderen, oft preisgünstigeren Lodges, schon deutlich bessere erlebt. Am meisten enttäuscht waren wir von den Safari Drives. Die Guides verstehen zu wenig von Fotografie und wenn der Gast mehr Ahnung von Guiding hat (zumindest gefühlt), als der Guide selbst, wird es problematisch. Insgesamt liefert Saseka aber dennoch ein schönes Safari Erlebnis und zumindest für die Erholung und die Entspannung, die man in den Zelten erlebt, würden wir einen weiteren Besuch in betracht ziehen.

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Welche Fotoausrüstung für Thornybush?

Die Fotoausrüstung, die wir mitgenommen haben, findet Ihr im folgenden aufgelistet. Ausserdem habt Ihr die Möglichkeit die genutzte Fotoausrüstung über unseren Foto-Shop direkt zu bestellen und weitere technische Details abzufragen. Dort gibt es auch noch jede Menge Extras.

Kameras:
    • Z8 (Nikon)
    • Z7ii (Nikon)
    • Iphone
  •  
Objektive:
    • Z 70-200mm f/2.8 (Nikon)
    • Z 24-120mm f/4 (Nikon)
    • Z 180-600mm f5.6-6.3 (Nikon)

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