Unser Reisebericht Amboseli faßt unsere 5 Tage Fotoreise von Nairobi bis Amboseli und zurück zusammen.
1.Tag: München -> Frankfurt -> Nairobi (EKA Hotel)
2.-5.Tag: Nairobi – > Amboseli National Park (Amboseli Serena Safari Lodge)
6.Tag: Amboseli National Park – Nairobi (EKA Hotel)
7.Tag: Weiterreise in die Masai Mara, siehe Reisebericht Masai Mara
Landeswährungen: Kenianische Schilling, aber fast überall werden USD gern genommen. Auch funktioniert Kreditkartenzahlung überall problemlos und in nahezu jeder Währung, auch Euro.
Visa: Für Kenia ist ein eVisa notwendig. Dies kann man relativ unkompliziert über die Webseite bestellen. Achtung: das Visum ist ab Tag der Ausstellung – NICHT der Einreise – für 90 Tage gültig. Mit der Einreise hat es dann eine Gültigkeit von 90 Tagen. Man sollte es also definitiv weniger als 3 Monate vor Einreise beantragen. Hier geht es zum Visum. Das Visum kostet derzeit 50 USD und es dauert ca 48h bis es ausgestellt ist.
Impfungen: Aus Deutschland kommend sind ausser COVID-19 keine Impfungen – auch Gelbfieber nicht – vorgeschrieben. Es empfehlen sich jedoch die Standardimpfungen, also Vorschläge auswärtiges Amt beachten. Malariaprophylaxe gilt für ganz Kenia, d.h. hier muss jeder für sich abwägen, ob oder ob nicht.
Hilfreich: Ein kleines Taschenmesser sowie eine starke Taschenlampe mit Ersatzbatterien sind oft sehr nützlich. Die Handytaschenlampe tut es zur Not auch, aber leuchtet oft nicht weit genug.
Bekleidung: In den Lodges in Afrika kann man seine Kleidung in der Regel kostenlos oder gegen geringen Aufpreis waschen lassen. D.h. man kann eine Menge Gepäck sparen. Auf jeden Fall gedeckte Farben wählen und am besten Funktionskleidung, da es morgens sehr kühl sein kann und tagsüber warm bis heiss.
In Nairobi gibt es eine Turkish Airlines Lounge, sowie eine Skyteam Lounge. Als LH Star Alliance Mitglied kann man die Turkish Airlines Lounge an Gate 13 kostenlos nutzen. Wer sich ers in Nairobi entscheidet in den Amboseli zu fahren, der kann z.B. über Get Your Guide buchen, auch kurzfristig.
Tag 1: Der Flug von FRA nach NBO ist mit der LH ein Tagflug. Man fliegt um 11:10 Uhr los und landet im 20:20 Uhr. Zeitverschiebung ist in Kenia +1h gegenüber Deutschland.
Die Einreise ist relativ unkompliziert, wenn man es mit der doch komplexen Vorbereitung vergleicht. Bevor man nach Kenia einreist, muss man ein Visum beantragen, was nur noch online geht und ca 50 USD kostet. Das Visum ist ab Ausstellung 90 Tage gültig, das Einreisedatum, welches man angibt ist völlig nutzlos und unwichtig. Also sollte man das Visum weniger als 90. Tage vor der geplanten Einreise beantragen. In der Regel dauert es weniger als 48h.
Vor Ort läuft die Einreise ein wenig so ab, wie die Immigration in den USA. Es wird ein Bild gemacht und die Fingerabdrücke der rechten und linken Hand genommen. Dadurch dauert es ein wenig, aber es geht deutlich schneller als in den USA.
Aus dem Flughafen kommend herrscht typisch afrikanischer Trubel und man muss erstmal seinen Fahrer finden unter den vielen, die dort Ihre Schilder mit Namen hochhalten.
Wir verbringen die erste Nacht im EKA Hotel, welches ca 20min fahrt entfernt, direkt an der Mombasa Road liegt. Das Hotel ist ein typisches Safaritouristen Hotel. Sehr ordentlich, sehr sicher und definitiv mit einem der besten Cheeseburger, die wir in unserem Leben gegessen haben. Dazu ein kenianisches Tusker Bier und der Abend könnte nicht besser Enden.
Tag 2.-6.: Nach einer kurzen Nacht geht es um 7 Uhr zum Frühstück, welches ebenfalls sehr empfehlenswert ist und um 8 Uhr werden wir von Hassan, unserem Fahrer für die nächsten 5 Tage abgeholt.
Die Fahrt in den Amboseli dauert gut 4,5h und es wäre gelogen zu sagen, dass man spannende Dinge sieht. Die Fahrt ist über weite Strecken einfach nur lang und langweilig. Auf der Strecke wird einmal gehalten, an einem „Safe Stop“, wo man natürlich auch Souvenirs kaufen kann.
Wenn man nach 4,5h endlich das rote Eingangstor zum Amboseli National Park erreicht fühlt man sofort die Spannung, die in einem aufsteigt. Wird man das Glück haben einen der letzten Big Tusker (das sind Elefanten, deren Stosszähne bis zum Boden reichen und von denen es inzwischen nur noch weniger als 20 gibt) zu sehen? Wird der Kilimanjaro zu sehen sein? Was wird man sonst erleben ?
Amboseli gehört zu den trockensten Nationalparks in Afrika. Schon bei der Einfahrt kann man die staubigen Windhosen beobachten. Wer hier unterwegs seine Objektive wechseln will, der sollte es direkt vergessen. Auch die sogenannten „Luftpumpen“, also Objektive deren Tubus ein und ausführt und die nicht Staub- und Wassergeschützt sind, sollte man zuhause lassen, wenn man zuviel Staub auf dem Sensor vermeiden will.
In den Safariwagen wird offen gefahren und am Abend fühlt man sich ein wenig Sandgestrahlt. Der Staub sitzt in jeder Pore und bedeckt alles im Auto. Wer es nicht glaubt, einfach mit einem feuchten Waschlappen durchs Gesicht wischen und nein, es ist kein Selbstbräuner.
Wir beziehen in der Serena Lodge Quartier, die neben der Ol Tukai Lodge die einzige im Park liegende Lodge ist.
Wir kennen die Serena Hotels (de facto ist es keine Lodge sondern ein Hotel) bereits aus Tanzania und hatten ehrlicherweise nicht viel erwartet. Für eine Lodge mit 160 Zimmern ist die Serena allerdings sehr gut. Die Zimmer sind klein aber gemütlich und es fehlt an nichts. Das Essen ist gut, wenngleich ein wenig Abwechslung am Buffet (mittags und abends) nicht schaden würde. Bei uns war anscheinend indische Woche, es gab 5 Tage indisches Buffet. Die Qualität ist allerdings wirklich gut.
Amboseli ist einer der besten Spots weltweit, um die großen und majestätischen Elefanten zu sehen und mit viel Glück auch die Herden direkt vor dem Kilimanjaro im Hintergrund. Gerade der Staub macht die Bilder einzigartig. In Amboseli gibt es keine Leoparden und Nashörner, da die letzten in 2015 von Wilderern getötet wurden. Dafür gibt es aber die meisten anderen Tierarten Afrikas, darunter die sehr seltenen Streifenhyänen, Grant Gazellen, Red Gazellen und tausende von Vögeln aller Arten.
Die Tierwelt ist beeindruckend und zwar so sehr, dass man schon nach kurzer Zeit die tausenden von Gnus, Zebras und Gazellen aller Arten nicht mehr wahrnimmt.
Man sucht nur noch nach den Elefanten und den wenigen Grosskatzen im Park. Die Löwen sind hier sehr gräulich und meistens liegen Sie einfach faul in der Gegend rum. Die Geparden suchen meist Deckung, vor allem wenn sie Junge haben.
Die Dichte an Löwen und Geparden im Park ist eher gering, man muss also schon etwas Glück haben. Dagegen ist die Anzahl der Hyänen ganz ordentlich und so sieht man sie regelmäßig, vor allem in der Nähe der Lodge. Auch die Anzahl der unterschiedlichsten Geierarten ist hier hoch, da sehr viele Tiere, vor allem Zebras und Gnus in den Monaten Jul-Sept verenden, wenn sie nicht mehr genug Futter finden. Wie gesagt, große Teile des Parks sind eine Staubwüste.
Der Park selbst ist nicht von einem Zaun umgeben, die Tiere können also frei migrieren, sowohl nach Tansania, als auch in den Süden, in den Tsavo West.
Unsere Highlights an Tiersichtungen im Amboseli waren neben Elefanten und Grosskatzen vor allem eine Streifenhyäne, ein riesiger Felsenpython, Schwazrückenschakale und große Schwärme von Flamingos.
Im Amboseli spricht man mit seinem Fahrer ab, wie man fahren möchte. Es gibt 3 Optionen:
Wir haben Option 1 und 2 gemacht. Option 3 lohnt sich aus unserer Sicht nur, wenn man nur 1 Tag hat.
Am besten gefiel uns Option 1.
Wir wollten in den Amboseli, um die Big Tusker zu sehen. Leider ist uns das nur 1 Mal gelungen und so weit weg, dass man nicht wirklich Bilder machen konnte. Große Elefanten, mit ordentlichen Stosszähnen – aber eben keine Big Tusker – haben wir dagegen regelmäßig gesehen.
Wir mussten 4 lange Tage und Nächte warten, um dann endlich am Morgen des 5. und letzten Tages den Berg der Berge zu sehen. Es verändert den Eindruck vom Park ungemein und die Silhouette ist wirklich asserordentlich, auch wenn wir ihn nur für kurze Zeit gesehen haben (6-10 Uhr), bevor die Wolken ihn wieder verdeckten.
Im Juli, August und September gibt es eben keine Garantie für den Berg und man benötigt das bisschen Glück, welches wir am Ende hatten.
Die Fahrt zurück nach Nairobi zieht sich wieder über gut 4,5h und wir sind uns klar, das nächste Mal fliegen wir diese Strecke, da es einem fast einen Tag einspart und es dem Hinterteil deutlich besser bekommt.
Amboseli ist ein Traum für Fotografen. Der Tierreichtum ist grandios und die ständig wechselden Lichtstimmungen und Landschaften (zwischen Staubtrocken und Sumpfgras grün) tun ihr übriges. Safarineulinge werden hier mit der afrikanischen Tierwelt überschüttet.
Schade ist und auch das sollte hier angemerkt werden, dass der Park keine Fahrzeugbegrenzung kennt und so ist der Park meistens extrem voll und jedes „SIghting“ wird zum Großevent.
Für diejenigen, die tolle Fotos machen wollen nicht immer leicht. Oft is es so voll, dass den heranziehenden Elefantenherden keine andere Wahl bleibt, als wieder umzudrehen, da sie nicht durch die „Wagenburg“ durchkommen würden. Hier sollte dringend über eine Neuregelung der Parklizenzen pro Tag nachgedacht werden.
Die Fotoausrüstung, die wir nach Kenia in den Amboseli mitgenommen haben, findet Ihr im folgenden aufgelistet. Ausserdem habt Ihr die Möglichkeit die genutzte Fotoausrüstung über unseren Foto-Shop direkt zu bestellen und weitere technische Details abzufragen. Dort gibt es auch noch jede Menge Extras.