Reisebericht Masai Mara (Kenia)

Wie könnte eine 7 Tage Fotoreise in die Masai Mara in Kenia aussehen?

Unser Reisebericht Masai Mara faßt unsere 7 Tage Fotoreise von Nairobi in die Masai Mara und zurück zusammen.

1.Tag: Amboseli -> Nairobi (EKA Hotel)

2.-6.Tag: Nairobi – > Masai Mara (Matira Bush Camp)

7.Tag:  Nairobi (Sankara Hotel) – Munich

Wo liegt die Masai Mara in Kenia?

Woran man bei einer Reise in die Masai Mara in Kenia unbedingt denken sollte:

Landeswährungen: Kenianische Schilling, aber fast überall werden USD gern genommen. Auch funktioniert Kreditkartenzahlung überall problemlos und in nahezu jeder Währung, auch Euro.

Visa: Für Kenia ist ein eVisa notwendig. Dies kann man relativ unkompliziert über die Webseite bestellen. Achtung: das Visum ist ab Tag der Ausstellung – NICHT der Einreise – für 90 Tage gültig. Mit der Einreise hat es dann eine Gültigkeit von 90 Tagen. Man sollte es also definitiv weniger als 3 Monate vor Einreise beantragen. Hier geht es zum Visum. Das Visum kostet derzeit 50 USD und es dauert ca 48h bis es ausgestellt ist.

Impfungen: Aus Deutschland kommend sind ausser COVID-19 keine Impfungen – auch Gelbfieber nicht – vorgeschrieben. Es empfehlen sich jedoch die Standardimpfungen, also Vorschläge auswärtiges Amt beachten. Malariaprophylaxe gilt für ganz Kenia, d.h. hier muss jeder für sich abwägen, ob oder ob nicht.

Hilfreich: Ein kleines Taschenmesser sowie eine starke Taschenlampe mit Ersatzbatterien sind oft sehr nützlich. Die Handytaschenlampe tut es zur Not auch, aber leuchtet oft nicht weit genug.

Bekleidung: In den Lodges in Afrika kann man seine Kleidung in der Regel kostenlos oder gegen geringen Aufpreis waschen lassen. D.h. man kann eine Menge Gepäck sparen. Auf jeden Fall gedeckte Farben wählen und am besten Funktionskleidung, da es morgens sehr kühl sein kann und tagsüber warm bis heiss.

Detaillierter Reisebericht Masai Mara

Die Fahrt vom Amboseli zurück nach Nairobi zieht sich wieder über gut 4,5h und wir sind uns klar, das nächste Mal fliegen wir diese Strecke, da es einem fast einen Tag einspart und es dem Hintern deutlich besser bekommt. (Siehe auch Reisebericht Amboseli).

Fahrt vom Amboseli National Park zum EKA Hotel

Tag 1: Nach 4,5h Fahrt kommen wir wieder im schon bekannten EKA Hotel in Nairobi an, wo wir uns schon auf den besten Cheeseburger der Welt freuen (aber vielleicht ist es auch nur der Hunger). Weiter geht es am nächsten Morgen mit Safarilink vom Wilson Airport, der ca 15min entfernt vom Hotel liegt und den Charme eines kleinen Provinzflughafens hat.

Flug von Nairobi in die Masai Mara dauert ca 30-40min, ab Wilson Airport

Tag 2.-7.:

Die Nacht ist kurz, da wir den ersten Flieger in die Masai Mara gebucht haben. Wir werden um 06:15 aus dem EKA Hotel abgeholt und um 07:30 startet unser Flieger vom Wilson Airport. Da wir durch den Fotorucksack etwas Übergepäck haben wird ein Aufpreis fällig, den das Reisebüro in unserem Fall aber übernommen hat. Es sind ca 4 USD pro Kilo und wir hatten ca 10kg zuviel. Es wird hier sehr genau kontrolliert.

Das Boarding ist wie immer unkompliziert und wir fliegen mit einer 12-sitzigen, einmotorigen Maschine. Der Flug in die Masai Mara macht eine Zwischenlandung nach gut 30min, was uns das Glück beschert auf dem 10min Weiterflug sehr tief zu fliegen und schonmal einen Blick von oben auf die Masai Mara zu werfen. Der Ol Kiombo Airstrip ist eine typische Schotterlandebahn, die hier mehr als regelmäßigen Betrieb hat.

 

Wir werden von Antony Tira vom Matira Bush Camp abgeholt. Wir sind schon lange über Facebook befreundet und haben speziell ihn und das Camp von Monika Braun ausgesucht, da sie auch ein Fahrzeug speziell für Fotografen haben, welches wir für die Safaris gebucht haben. 

Es ist diesmal ein ganz besonderer Afrika Trip, denn mein Bruder ist mit dabei und für ihn ist es das erste Mal in Afrika und damit auch das erste Mal in der Masai Mara.

Da wir früh gelandet sind geht es direkt auf die erste Pirschfahrt und wir erhalten einen guten ersten Eindruck, wie anders die Mara zum Amboseli ist. Alles ist grün und die Herden an Tieren stehen dichter zusammen. 

Gegen 13 Uhr erreichen wir das Matira Bush Camp. Das Camp ist ein Juwel in der Mara und hier hat man von der ersten Sekunde an Afrikafeeling pur.

Das Camp hat ein kleines Barzelt und ein größeres für die Einnahme der Speisen. Die Safariwagen sind durchweg Landcruiser in gutem Zustand, unserer sogar extra umgebaut für die Bedürfnisse von Fotografen.

Es gibt Premium und Comfortzelte, deren wesentlicher Unterschied ist, dass die einen (Premium) auf einer Holzplattform etwas erhöht stehen und die Comfort Zelter direkt auf dem Boden. beide sind völlig OK.

Die Zelte sind mit allem was man benötigt und vor allem sehr sehr sauber!

Das Badezimmer mit Dusche ist in einem abgetrennten Bereich des Zelts und während man duscht kann man den Himmel sehen.

Matira Bush Camp Masai Mara

Stromversorgung gibt es von morgens um 5 Uhr bis 9 Uhr und abends von 16 bis 23 Uhr, was völlig ausreicht. Wem das nicht reicht, der kann vorne am Essenszelt auch dazwischen „aufladen“.

Das Essen im Camp ist sehr gut. Es gibt immer auch die vegetarische Wahl. Getränke werden extra bezahlt, Wasser gibt es umsonst.

Es gibt auch einen kostenpflichtigen Wäscheservice und abends werden einem Wärmflaschen ins Bett gelegt, da es empfindlich kühl werden kann. Das Waschen kostet wenige Cent pro Kleidungsstück.

Das Mittagessen findet individuell zwischen 12 und 14 Uhr statt. Frühstück gibt es ebenfalls nach Absprache, wir haben unseres immer auf die Fahrt mitgenommen, um möglichst viel zu sehen und es ist auch ein Erlebnis.

Das Rekero Löwenrudel in der Masai Mara

Der nachmittags Gamedrive startet um 16 Uhr. Unser Highlight ist das Rekero Löwenrudel, welches 3 ca  3 Monate alte Junge hat und mit denen wir den Rest des Tages verbringen. Ein einmaliges Erlebnis und Dank Antony mit spektakulären Aufnahmen.

Danach geht es ins Camp, wo ab 19 Uhr Abendessen in 3 Gängen serviert wird. Den „Sundowner“ hatten wir in Form einer Flasche Weißwein mitgenommen und bei den Löwen genossen.

Die Tage starten im Matira Bush Camp um 05:15 und um 05:45 ist Abfahrt. Im August kann es sehr frisch werden (!), das sollte bei der Kleiderwahl beachtet werden.

Noch vor Sonnenaufgang erleben wir die ersten Highlights, wie zB eine Hyäne, die ein junges Gnu jagt und kurz danach treffen wir auf eine Gepardin mit ihren 4 Jungen. Wir erleben auch 2 Mal einen Jagdversuch, aber beide Male sind die Antilopen schneller.

"I believe I can fly", während der Jagd ist der Gepard teilweise komplett in der Luft

Die Dichte an Raubkatzen im Park, speziell Löwen, ist hoch und dennoch muss man oft lange nach ihnen suchen, besonders nach den Leoparden. Umso schöner dann, wenn man sie endlich findet.

Die Great Migration in der Masai Mara

Die meisten, die zwischen Juli und September in die Masai Mara kommen, wollen die „Great Migration“ sehen, die grosse Tierwanderung, die jedes Jahr stattfindet und für die auch wir gekommen sind.

Highlight ist dabei natürlich die Flussüberquerung des Mara River, der voller Krokodile und anderer Gefahren steckt. So schön es grundsätzlich ist, ist es nicht unbedingt für jeden etwas, wenn die Gnus oder Zebras von den Krokodilen oder ander Raubtieren getötet werden.

Aber wie die Masai sagen, es ist der „Cirlce of Life“ und die Tiere wollen alle einfach nur überleben und da gehört das Fressen und gefressen werden nunmal auch dazu.

Paarungszeit der Löwen

Das Ende des Lebens und der Beginn liegen eng beieinander, denn aufgrund des reichlichen Nahrungsangebots sind z.B. die Löwen in dieser Zeit in Paarungslaune und so kann man immer wieder den „Akt“ beobachten und sehen, wie liebevoll diese Raubkatzen doch miteinander umgehen können.

Elefanten, Hyänen und mehr in der Masai Mara

In der Masai Mara ist der Tierreichtum hoch und so gibt es ständig die Gelegenheit für wirklich einzigartige Fotomotive. Nur muss man auch hier, wie im Amboseli aufpassen, dass man nicht die anderen Autos im Bild hat, denn auch hier ist die Anzahl der Fahrzeug viel zu hoch.

Nach 4 Nächten und 5 Tagen geht es – wieder mit dem Flieger – zurück nach Nairobi. Der Abschied vom Matira Bush Camp fällt schwer, denn die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Mitarbeiter ist einmalig und man fühlt sich eher wie bei einer Familie, als in einem Safari Camp.

Marriott Sankara Hotel in Nairobi

Wieder in Nairobi, übernachten wir diesmal im Sankara Hotel, welches laut unserem Fahrer zu einem der besten Hotels in Nairobi gehört. Wir haben es gebucht, da es zur Marriott Gruppe gehört und wir nicht zum dritten Mal im EKA Hotel übernachten wollten.

Das Sankara Hotel ist absolut spitze, aber auch eine andere Preisklasse als das EKA. Für Marriott Mitglieder gibt es eine Lounge und die Möglichkeit zum Late Check out. Uns wurde sogar gestattet das Zimmer bis um 19 Uhr am letzten Tag zu behalten, wodurch wir dann ganz entspannt zum Flughafen fahren konnten (unser Abflug war um 23 Uhr).

Das Sankara verfügt über ein ausgezeichnetes Frühstück (Buffet), das keine Wünsche offen lässt. Das Personal ist zuvorkommend und gut ausgebildet und das Hotel hat extrem hohe Sicherheitsvorkehrungen, was man schon am Eingang merkt. Die Zimmer sind gross und gut ausgestattet. Von der Poolterrasse auf dem Dach hat man zudem einen guten Blick auf das bunte Treiben der Stadt

Sheldrick Wildlife Trust

Direkt am Stadtrand von Nairobi, angrenzend an den National Park, befindet sich der berühmte Sheldrick Wildlife Trust für Elefantenwaisen. Wir haben einen Elefantenwaisen „adoptiert“ und den kleinen „Esoit“ wollten wir jetzt natürlich auch sehen. Früher gab es 2 Besichtigungszeiten, einmal für alle und einmal nur für „Adoptiveltern“. Seit Covid gibt es letztere nicht mehr und die Touren sind auf Monate ausgebucht. Dank einer persönlichen Connection und viel Glück haben wir dennoch für den letzten Tag Tickets bekommen und es war ein „magischer“ Moment, den kleinen Elefanten zu sehen und sogar anfassen zu können.

Auf Youtube ansehen

Auch wenn man ein Ticket hat, sollte man früh da sein. Es wird dort sehr voll. Gefühlt sind es ca. 100 Personen, die eine Stunde lang die Elefanten sehen dürfen. Dabei sind die Elefanten in 2 Gruppen geteilt und werden jeweils ca 30 min zu den Besuchern geführt, die hinter einer Absperrung stehen.

Giraffe Manor und Center

Giraffe Manor ist ebenfalls ein Highlight für diejenigen, die sehr exklusiv mit Giraffen frühstücken wollen und ca 1500€/Nacht im Doppelzimmer dafür ausgeben möchten (und bereit sind ca 2 Jahre im Voraus zu buchen). Für alle anderen ist unser Tipp in das zum Giraffe Manor gehörende Giraffe Center zu gehen. Dort kann man für 15€ Eintritt Giraffen ebenfalls füttern und diesen sehr nah kommen. Für uns völlig ausreichend und ebenfalls ein schönes Erlebnis.

Jenseits von Afrika und Karen Blixen

Die meisten kennen den Film Jenseits von Afrika mit Robert Redford und Meryl Streep. Die wenigsten wissen, dass dieser Film auf dem Roman von Karen Blixen basiert und man das Haus von ihr (und aus dem Film) in Nairobi besuchen kann. Es ist heute ein Museum und durchaus einen Besuch wert. Überhaupt kann man das Sheldrick Wildlife Center, das Giraffe Center und Karen Blixen Musem alles zusammen gut an einem Tag machen. Man benötigt dafür ca 5-6h, inklusive An- und Abfahrten und es ist schön dies als Abschluss der Reise zu machen.

FAZIT:

Die Masai Mara ist ein Traum für Fotografen. Der Tierreichtum ist grandios und die ständig wechselden Landschaften und traumhaften Sonnenauf- und -untergänge sind einmalig. Dies ist genau das, was für viele „Afrika“ ist und man kann es verstehen.

Allerdings muss man genau deshalb auch darauf hinweisen, dass es in der Hochsaison sehr sehr voll ist und ähnlich, wie schon in Amboseli, eine Fahrzeugbegrenzung pro Tag in der Masai Mara wünschenswert wäre.

Ein guter Guide ist wichtig !

Die teilweise von bis zu 50 Fahrzeugen verfolgten Tiere können einem manchmal leid tun und da finden wir die privaten Reservate schon etwas „tierfreundlicher“.

Guides wie Antony Tira machen jedoch den Unterschied, auch wenn sie eine Ausnahme sind. Er kennt die Regeln und „schont“ die Tiere, in dem er sie weder bedrägt noch ihnen dicht folgt. Er „ahnt“, wo die Tiere hinkommen und wartet dort. Das machen jedoch die wenigsten, was schade ist.

Kalender von unserer Fotoreise bestellen?

​ab 18,90€, Größen von A2-A5

Welche Fotoausrüstung für die Masai Mara?

Die Fotoausrüstung, die wir nach Kenia in die Masai Mara mitgenommen haben, findet ihr im Folgenden aufgelistet. Ausserdem habt Ihr die Möglichkeit die genutzte Fotoausrüstung über unseren Foto-Shop direkt zu bestellen und weitere technische Details abzufragen. Dort gibt es auch noch jede Menge Extras.

Kameras:
    • Z7ii (Nikon)
    • D850 (Nikon) mit Batteriegriff
    • Iphone 12pro
Objektive:
    • 200-400mm f/4 (Nikon)
    • 24-70 f/2.8 (Tamron)
    • 70-200mm f/4 (Nikon)
    • FTZii Adapter