Reisebericht Hwange (Zimbabwe)
Der Hwange-Nationalpark (vormals Wankie National Park) ist mit 14.651 Quadratkilometer der größte Nationalpark in Zimbabwe. Hwange liegt im Westen des Landes in den Ausläufern der Kalahari an der Grenze zu Botswana und 200 km nordwestlich der Stadt Bulawayo. Der Park, in dem es eine große Artenvielfalt gibt, gehört zu den bedeutendsten Naturschutzgebieten des Landes.
Die Anreise kann per Flugzeug oder per Auto erfolgen, wobei wir aufgrund der Strassenverhältnisse definitiv das Flugzeug empfehlen.
Mit über 50.000 Tieren hat der Hwange Nationalpark eine der höchsten Elefantenpopulationen in ganz Afrika und das macht den Park für Fotografen besonders interessant, zumal man hier mit dem richtigen Guide auch das Fahrzeug verlassen darf.
Welche Lodges empfehlen wir im Hwange Nationalpark ?
Wir empfehlen nur Lodges, die wir selbst besucht haben. Im Hwange Nationalpark sind das folgende Lodges, die wir weiter unten ausführlich beschreiben:
Im Nordwestlichen Teil des Parks:
- Deteema Springs Camp
Im südöstlichen Teil des Parks:
- Verney’s Camp
- Somalisa Camp (hier haben wir nicht selbst übernachtet, deshalb taucht die Lodge im Bericht nicht weiter auf, kann aber dennoch empfohlen werden, da viele, die wir getroffe haben extrem begeistert gewesen sind).
Wo liegen die Lodges im Hwange Nationalpark?
Anreise in den Hwange Nationalpark
Von Europa aus, geht es in der Regel über Johannesburg, weiter nach Simbabwe und dann entweder nach Harare oder Victoria Falls. Es gibt eine Reihe von Airlines, wir würden aber nur Airlink empfehlen. Eine ehemalige Tochter des South African Airlines, die zuverlässig und sicher ist und einen guten Service bietet.
Die Anreise in den Hwange Nationalpark findet ebenfalls, meist per Fugzeug ab Victoria Falls oder Harare statt. Aufgrund der kurzen Entfernung von Victoria Falls nach Hwange (ca 30min Flug), wählen die meisten Victoria Falls. Die Flug wird mit Kleinflugzeugen durchgeführt und wird von verschiedenen Anbietern angeboten, z.B. Mack Air. Für den nordwestlichen Teil fliegt man in der Regel den Robin Airstrip an. Somalisa und Verney’s Camp teilen sich einen eigenen Airstrip. Alternativ kann man von Victoria Falls auch das Auto nehmen und dann sind es 5-6h Fahrzeit oder mehr, je nachdem welches Camp man nimmt. Aufgrund der Strassenverhältnisse nicht empfehlenswert.
Beispielroute für 14 Tage auf Safari mit verschiedenen Nationalparks und Lodges in Zimbabwe
Die wenigsten fliegen nach Zimbabwe und wollen dann nur einen Nationalpark besuchen. Aus diesem Grund haben wir hier beispielhaft unseren Reiseverlauf zusammengestellt:
- 1 ÜN in Harare – Highland House
- 4 ÜN in Mana Pools – Nyamatusi Lodge
- 3 ÜN am Lake Kariba – Bumi Hills Lodge
- 2 ÜN im Hwange Nord – Deteema Springs Camp
- 2 ÜN im Hwange Süd – Verney’s Camp
- 2 ÜN in Victoria Falls – Pioneers Lodge
Woran man bei einer Zimbabwe Reise unbedingt denken sollte:
Landeswährungen: Es gibt zwar inzwischen eine eigene Währung, aber in Zimbabwe zahlt man alles mit US-Doller oder notfalls auch mit Euro. Bargeld, vor allem kleinere Scheine, sollte vor allem für Tipps und Eintrittsgelder, so wie Parkfees, Taxi und Visa mitgenommen werden. Ansonsten funktioniert Kreditkartenzahlung oft nur in Hotels, touristischen Einrichtungen und Restaurants.
Impfungen: Aus Deutschland kommend sind keine Impfungen – auch Gelbfieber nicht – vorgeschrieben. Es empfehlen sich jedoch die Standardimpfungen, siehe Vorschläge auswärtiges Amt. Malariaprophylaxe gilt für ganz Zimbabwe und sollte vor allem in Mana Pools und Lake Kariba genommen werden.
Visa: Für Zimbabwe benötigt man ein Visum, was direkt bei Einreise ausgestellt wird und derzeit 30 $ pro Person kostet. Die Ausstellung geht relativ schnell.
Gepäck: Wenn man in Afrika mit dem Kleinflugzeug reist, dann sollte man auf „weiches“ Gepäck (z.B. Sporttaschen), die Gewichtsbeschränkung und Kabinengepäckmasse achten. Das Fotoequipment sollte definitiv an Bord mitgenommen werden. Koffer sind nicht erlaubt und je nach Fluggesellschaft max. 15-20kg/Person an Gepäck (Gilt nicht für die internationalen Flüge).
Hilfreich: Eine starke Taschenlampe mit Ersatzbatterien ist oft sehr nützlich. Die Handytaschenlampe tut es zur Not auch, leuchtet aber oft nicht weit oder hell genug.
Bekleidung: Was sollte man mitnehmen? Das ist zunächst jahreszeitenabhängig, also vorher Wetter checken. Grundsätzlich empfehlen wir nach dem Zwiebelprinzip zu packen und somit sowohl für kühle oder gar kalte Temperaturen (vor allem nachts und morgens), als auch warme bis heisse Temperaturen (tagsüber) gerüstet zu sein. Da man in den Lodges in Afrika seine Kleidung in der Regel kostenlos oder gegen geringen Aufpreis waschen lassen kann (in allen von uns genannten Lodges möglich), kommt man mit sehr wenig Gepäck aus, wenn man möchte. Das spart eine Menge Gewicht.
Welche Fotoausrüstung sollte man mitnehmen?
Das Mindeste was man dabei haben sollte, ist ein Smartphone mit guter Kamera. Auch, wenn man es nicht glaubt, für viele Tierbegegnungen sind die Foto- aber vor allem die Videoqualitäten mehr als ausreichend,
Dem ambitionierten Fotografen wird das aber nicht reichen. Also mindestens eine DSLR oder eine spiegellose Systemkameras sollte es dann sein.
Unsere Kamerawahl seht Ihr am Ende des Artikels, aber grundsätzlich sollte man mindestens ein Teleobjektiv und ein Weitwinkel dabei haben und wer es sich leisten kann, gern auch lichtstark.
Vor der Reise überlegen auf welche Tiere man den Fokus legt und die Objektive danach aussuchen
Wer im Hwange Nationalpark unterwegs ist, muss ich über 2 Dinge klar sein. Die meisten Tiere, die man hier sehen wird, sind Elefanten und die sind sehr groß. Meistens reicht hier schon eine Brennweite von 70-200mm, um tolle Fotos zu machen. Gleichzeitig ist der Nationalpark aber kein „Off-Road“ Gebiet, welches bedeutet, dass man auf den Wegen bleiben muss und dann ist es doch von Vorteil mehr als nur 200mm dabei zu haben. Da man im Hwange Nationalpark meistens bei guten Lichtverhältnissen unterwegs ist, sind besonders lichtstarke Objektive kein muss, aber natürlich von Vorteil. Wer will kann auch noch ein Weitwinkel nutzen, für die tolle Landschaft, z.B. ein 24-120mm. Oft tut es hier aber auch das Smartphone. Noch ein Hinweis. Staub ist im Hwange ein grosses Problem, weshalb wir nicht empfehlen können, Objektive während der Safari Drives zu wechseln.
Wie laufen Game Drives in den verschiedenen Safari Lodges ab?
Die Safaritage laufen grundsätzlich alle nach dem gleichen Schema ab. Zwischen 05:30 und 06:00Uhr wecken und zwischen 06:00-06:30 Uhr ein leichtes kontinentales Frühstück. Um 06:30Uhr dann der erste Game Drive, auch mit Frühstückskaffee. Die Morgen drives gehen bis 11 Uhr, bei guten Sichtungen auch mal länger. Die Zeiten variieren je nach Lodge geringfügig.
Am Nachmittag geht es gegen 15:30 Uhr los und Rückkehr ist bereits gegen 18:00Uhr, da der Park dann offiziell schliesst. Auf der lodgeeigenen Konzession kann man dann noch weiter fahren, aber das ist max. noch eine halbe Stunde mehr, dann ist es zu dunkel. Nachtdrives werden in der Regel nicht angeboten. Gegen 19:30Uhr startet dann das Dinner, meist mit einem Drink an der Boma (dem Lagerfeuer), wo man sich mit anderen Gästen austauschen kann. Bei guten Lodges wird das Menü vom „Chef(koch)“ persönlich vorgestellt, inklusive Weinempfehlung und nach dem Essen geht es meist direkt ins Bett.
Die Zeit zwischen den Game Drives hat man für sich zur Verfügung, kann Sport machen, Schlafen, Relaxen oder was auch immer. Als Fotograf nutzt man die Zeit natürlich auch, um Bilder rund um die Lodge zu machen, denn auch hier gibt es eine „Tierwelt“.
Die Lodges im Hwange Nationalpark
Deteema Springs Camp im nörlichen Hwange Nationalpark
Unser erstes Camp ist Deteema Springs, welches man am besten über den Robin Air Strip erreicht. Von dort sind es circa 45 Minuten Fahrt mit dem Geländewagen, bis man das Camp erreicht. Das Camp ist ein Zeltcamp auf sehr gutem Niveau. Es ist nicht mit einem Luxus Camp zu vergleichen. Aber in jedem Falle darf man es Glamping nennen. Die Zelte verfügen über komfortable Betten, Stromanschlüsse, Dusche, ein innenliegendes Badezimmer und befinden sich auf hölzernen Plattformen. Wir haben Zelt Nummer 6 bekommen und das ist das mit Abstand beste Zelt dieses Camps, weil man von hier ein direkten Blick auf die Frischwasserquelle hat, an der täglich hunderte von Elefanten zum Trinken vorbeikommen, sowie auch viele andere Tiere. Man kann von diesem Zelt aus praktisch Balkon Safari machen.
Speisen und Getränke
Wie gesagt handelt es sich bei dem Camp nicht um ein Luxuscamp und so sind die Speisen auf gutem, aber nicht außergewöhnlichen Niveau. Es gibt morgens ein kontinentales Frühstück vor dem Game Drive und nach dem Game Drive Mittagessen. Am Nachmittag, bevor der zweite Game Drive startet, gibt es den üblichen High Tea und nach dem Game Drive dann Abendessen. Wer das Glück hat „King“ als seinen Host zu haben, wird mit dem wirklich tollsten Service belohnt.
Safari Zeiten
Um 5:30 Uhr morgens ist wecken, man darf die Zelte nicht selbstständig verlassen und wird um 6:00 Uhr vom Guide abgeholt. Um 6:30 Uhr startet der erste Game Drive , dieser dauert bis 11:00 oder 11:30 Uhr je nach Sichtung. Zwischendrin gibt es einen Coffee Break. Der zweite Game Drive startet zwischen 15:30 Uhr und 16:30 Uhr, je nachdem, wie man es mit dem Guide festlegt, werden während des Drives die schon bekannten Sun Downer Stops gemacht.
Temperaturen
Der Hwange Nationalpark kann in den Wintermonaten empfindlich kalt werden. Man sollte sich also auf alle Fälle warme Kleidung mitnehmen nach dem üblichen Schichten Prinzip. Tagsüber ist es immer sehr heiß, auch in den Winter Monaten. Zur Nacht gibt es in den Zelten warme Decken und Wärmflaschen, was sehr angenehm ist.
Komfort in den Zelten
Deteema Springs Camp ist sicher kein Luxuscamp was das Essen angeht, aber obwohl die Zelte klein sind, gibt es hier jeden erdenklichen Komfort und bei der Ausstattung wurde gut mitgedacht. Es gibt USB und normale Steckdosen am Bett, dort sind auch die Lichtschalter. Es gibt ausreichend Steckdosen im Zelt für alle Ladegerärte, sowohl mit europäischen Anschlüssen, als auch den Steckern für Zimbabwe (einen Adapter sollte man auf alle Fälle trotzdem dabei haben). Das Badezimmer und Dusche sind innenliegend und auch nachts gut zu erreichen, wenn nötig. Moskitonetze gibt es keine, sind aber in den Zelten auch nicht notwendig.
Ausstattung Deteema Springs Camp
Deteema Springs liegt, wie der Name sagt, an einer Quelle und an einem Damm. Dadurch und auch durch die Tatsache, dass es ein offenes Camp ist, also keine Zäune hat, hat man hier einen extrem hohen Tierreichtum und kann praktisch von seiner Veranda aus die ganze Zeit Tiere beobachten, was unglaublich schön ist. Die Lodge verfügt insgesamt über acht Zelte und hat ein offenes Hauptzelt, wo man zu jeder Zeit relaxen kann. Auch gibt es einen kleinen Pool, wo man sich bei der Hitze erfrischen kann. Liegen und Schirme gibt es dort auch. Die Lodge verfügt erstaunlicherweise über Wi-Fi und zwar nicht nur in der Hauptarea, sondern auch in den Zelten. Ob man das braucht, muss jeder selbst entscheiden. Das aus unserer Sicht beste Zelt ist Zelt Nr. 6, gefolgt von Zelt Nr.7.
Tiersichtungen Deteema Springs Camp
Der Hwange Nationalpark ist groß und wie der Name sagt ein Nationalpark. Das heißt im wesentlichen muss man auf den vorhandenen Wegen fahren und diese sind im nördlichen Teil in mehr oder weniger gutem Zustand. Zwischendurch gibt es immer wieder sehr raue Stücke, aber auch gute Stücke, auf denen das Fahren dann Spaß macht. Insgesamt aber kein Park für Leute mit Rückenleiden. Die Lodge selber verfügt über eine kleine Konzession auf der nur die Lodge fahren darf. Insofern wechselt man immer zwischen dem Lodge Gebiet und dem öffentlichen Nationalpark. Die Menge an Elefanten in diesem Park ist unglaublich. Wir haben selten so große zusammenhängende Herden gesehen, wie in diesem Nationalpark. Aber auch sonst kann man sich auf spannende Tiersichtungen freuen.
Verney's Camp im südöstlichen Teil des Hwange Nationalparks
Das Camp ist das Schwester Camp von Deteema Springs und gehört auch zur Machaba Safaris Gruppe.
Da beide Camps innerhalb des selben Nationalparks liegen und zur selben Gruppe gehören, erfolgt der Transfer per Safari Drive. Der Transfer dauert knappe 4 Stunden und man durchquert dabei den Park von Nord Westen zum Süd Osten. Es gibt aber auch die Möglichkeit wieder zu fliegen.
Das Verney s Camp ist das Flaggschiff Camp der Machaba Gruppe im Hwange Nationalpark.
Verney s Camp liegt an einem sehr großen Wasserloch, welches nur wenige Meter von dem offenen Hauptbereich entfernt ist.
Die Einrichtung ist im afrikanischen Safari Stil und hochwertig. Direkt vor dem Hauptbereich ist die Feuerstelle angelegt, so dass man zu jeder Zeit einen perfekten Blick auf das Wasserloch hat. Die Zelte selber stehen sehr weit auseinander. Insgesamt erstreckt sich das Camp über eine Länge von 1,2 km.
Die Zelte im Verney's Camp
Insgesamt gibt es zehn Zelte, davon zwei Familienzelte. Die Zelte sind von 1-10 durchnummeriert, wobei 1 und 10 die am weitesten entferntesten Zelte sind. Die beiden Familienzelte liegen direkt am Hauptbereich, der die Zeltnummern 1-4 und 5-10 teilt. 4 und 5 sind die Familienzelte.
Die aus unserer Sicht besten Zelte sind Zelt Nummer 6, 7 und 8, da diese einen direkten Blick auf das Wasserloch haben und die Laufentfernung zum Hauptbereich noch erträglich ist.
Wir hatten leider Zelt 10, welches in jeglicher Hinsicht nicht zu empfehlen ist. Das Zelt wird aufgrund seiner Entfernung zum Hauptbereich eher selten benutzt, so dass man alles vorab kontrollieren muss, zum Beispiel ob es Heißwasser gibt, ob die Dusche funktioniert oder ob die Heizdecken für die durchaus kalten Nächte überhaupt vorhanden sind, was bei uns in der ersten Nacht zum Beispiel nicht der Fall war.
Ohne Heizdecken oder Wärmflasche kann es in den Wintermonaten empfindlich kalt im Zelt werden. Auch die Lampen muss man kontrollieren da bei uns im Zelt mehrere Lampen nicht funktioniert haben. Dann ist es immer gut, die Taschenlampe dabei zu haben. Ein weiteres Manko zumindest im Zelt 10 ist die kaum funktionierende Dusche, bei der man im wahrsten Sinne des Wortes von Wasserstrahl, zu Wasserstrahl springen kann. Besonders bei längeren Aufenthalten sicherlich ein Manko.
Eine Besonderheit des Camps ist das hier regelmäßig Elefanten zwischen allen Zelten zu den Wasserstellen laufen, weshalb bei jedem Gang zwischen Hauptbereich und Zelt äußerste Vorsicht geboten ist. Es kann jederzeit passieren, dass eine Elefantenmutter mit ihrem Jungen zwischen den Zelten durchläuft oder auch eine ganze Herde. Wir hatten täglich mehrere dieser Begegnungen und in diesem Fall ist es ratsam, sich schnell auf eine der Veranden der anderen Zelte zu flüchten.
Falls wir dieses Camp noch einmal besuchen, werden wir definitiv darauf bestehen Zelt 6,7 oder 8 zu bekommen, da wir die Zelte 9 und 10 ebenso wie die Zelte 1-3 nicht wirklich empfehlen können. Wenn man mit der Familie reißt, sind die Zelte 4 und 5 auch absolut top.
Nach Einbruch der Dunkelheit darf man nicht mehr selber zwischen Hauptbereich und Zelt pendeln und muss von einem Guide gebracht werden.
Allgemeine Informationen rund um das Verney's Camp
Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, Verney’s wäre ein schlechtes Camp, ganz im Gegenteil. Wenn man von unserem Zelt absieht und wie beschrieben Zelt 6, 7 oder 8 hat, dann kann man dieses Camp uneingeschränkt empfehlen.
Service
Die Mitarbeiter sind stets bemüht und Mängel werden sofort abgestellt und beseitigt. Allerdings ist es bei einem Camp dieser Kategorie eher schade, dass man oft doch relativ viele Mängel erst hinweisen muss und diese nicht schon im Vorhinein kontrolliert werden, wie zum Beispiel bei den Zelten.
Safari Zeiten
In diesem Camp ist man bei den Safari Zeiten sehr flexibel. Grundsätzlich gibt es einen Morgen Drive, der um 6:30 Uhr startet und wenn man möchte einen weiteren Nachmittags Drive, der um 16:30 Uhr startet. Wir haben in den drei Tagen einen Drive am Morgen gemacht und einen am Abend. Der Drive am Morgen wurde dann aufgrund der guten Sichtung von 6:30 Uhr bis fast 14:00 Uhr durchgeführt. Der Grund, warum wir uns entschieden haben, nicht alle Drives zu machen, ist der Tierreichthum am Wasserloch direkt vor dem Camp. Dies ist eines der wenigen Camps, wo man wirklich die Safari vom Sessel aus machen kann. Vom Hauptbereich hat man einen absolut fantastischen Blick auf das bunte Treiben, vor allem der Elefanten, am Wasserloch. Das ist wirklich einzigartig.
Wasserlöcher und Elefanten
Wir bereisen Afrika nun schon seit über 20 Jahren und Elefantenherden sind für uns deshalb nichts Neues. Der Elefantenreichtum im Hwange Nationalpark und vor allem auch rund um unser Camp, stellt aber alles in den Schatten, was wir bisher erlebt haben. Noch nie haben wir so große Elefantenherden gesehen und so viele Herden, die sich zu den gleichen Zeiten am Wasserloch treffen. Es ist keine Seltenheit, das zeitgleich 300-400 Tiere zum Trinken an die Wasserlöcher kommen und die Lautstärke und die Geräusche, die die Tiere dabei machen, wird man sein Leben nicht vergessen. Es ist ein außergewöhnliches und sicherlich auch einzigartiges Spektakel, für das allein sich ein Besuch dieses Camps lohnt.
Tiersichtungen rund um das Verney’s Camp
Dieser Teil des Parks hat einige sehr seltene Antilopenarten zu bieten, zum Beispiel die Sabel oder die Roan Antilope. Auch gibt es hier Leoparden und wir hatten das Glück sogar einen zu sehen, was zugegebenermaßen sehr sehr selten der Fall ist. Die Tiere hier, anders als in Südafrika, sind nicht an die Safari Autos gewöhnt und deshalb eher scheu. Dieser Teil des Parks hat auch einige Löwenrudel, aber deutlich weniger und schwieriger zu sehen, als im westlichen Teil des Parks. Rund um das Camp gibt es eine Vielzahl von Giraffen und Zebras sowie Kudus und Steinböcke, die regelmäßig ebenfalls die Wasserstelle aufsuchen. Für Vogelliebhaber sind besonders die Morgenstunden interessant da riesige Vogelschwärme einfliegen und wir meinen wirklich riesige Vogelschwärme, um zum Sonnenaufgang zu trinken und damit den Predatoren aus dem Weg zu gehen.
Wie wählt man am besten die Lodges im Park aus?
Wir verlassen uns hier immer auf das Reisebüro AST. Das Reisebüro hat eine Mitarbeiterin in Südafrikavor vor Ort (die zauberhafte Frau Csar), die die meisten Lodges kennt und immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Bei der Auswahl sollte man neben der Lodge, die einem gefallen sollte, fragen wie groß das zur Lodge gehörige Fahrtgebiet ist, was die maximale Anzahl Gäste pro Fahrzeug ist und ggfs noch, ob die Lodge sich auf Fotografen spezialisiert hat.
Gut wenn der Guide was von Fotografie versteht
Dadurch muss man dem Guide nicht ständig erklären, warum das Licht besser von „hinten“ kommt, wenn möglich. Auch wichtig, wenngleich nicht ganz einfach herauszubekommen ist die Wildtierdichte und ob auch private Fahrzeuge in dem Gebiet fahren dürfen, was im Hwange im öffentlichen Teil der Fall ist, nicht aber in den Konzessionen der Camps, wo diese auch Off-raod fahren dürfen.
Worauf man als Safari Neuling achten sollte
Für den Safari Neuling sind all diese Punkte weniger wichtig, da es in jedem Fall immer spannend ist, wenn man wilde Tiere erstmals auch wirklich wild sieht. Diese Spannung nimmt auch mit zunehmender Erfahrung nicht ab, aber man wird halt anspruchsvoller, was gute Gamedrives und Lodges angeht. Deshalb ein weiterer Tipp. Gute Lodges sind nicht billig, aber es macht einen riesen Unterschied, ob man zu max. 6 Personen oder zu 10 Personen im Wagen sitzt.
Höchsten 3, maximal 4 Nächte in einer Lodge bleiben
Mit den von uns gemachten Erfahrungen sollte man max 4 Nächte in einer Lodge bleiben, da man i.d.R. das Gebiet nach 3 Tagen ausreichend erkundet hat. Natürlich kann auch an Tag 4 und 5 noch spannendes passieren, es ist ja Wildlife, aber für einen selber ist es einfach auch spannender wieder Neues zu entdecken und i.d.R. sind auch die meisten anderen Gäste nur max 3 Nächte da, so dass die Lodges Ihr Programm darauf abgestellt haben.
Unser Fazit zum Hwange Nationalpark
Der Besuch des Hwange Nationalparks in Zimbabwe ist ein unvergessliches Erlebnis, vor allem dank seiner beeindruckenden Elefantenpopulation. Deteema Springs Camp und Verney’s Camp bieten luxuriöse Unterkünfte und exzellente Tierbeobachtungsmöglichkeiten. Von den Camps aus können Besucher Elefantenherden an Wasserlöchern beobachten und die wilde Schönheit des Parks genießen. Die Kombination aus Komfort und Nähe zur Natur macht den Aufenthalt in Hwange besonders faszinierend und hinterlässt bleibende Erinnerungen. Wenn möglich werden wir eines Tages hierhin zurückkehren.
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Welche Fotoausrüstung für Hwange?
Die Fotoausrüstung, die wir nach Zimbabwe mitgenommen haben, findet Ihr im folgenden aufgelistet. Ausserdem habt Ihr die Möglichkeit die genutzte Fotoausrüstung über unseren Foto-Shop direkt zu bestellen und weitere technische Details abzufragen. Dort gibt es auch noch jede Menge Extras.
Kameras:
- Nikon Z8
- Nikon Z7ii
- Iphone 14pro
Objektive:
- 70-200mm f/2.8 (Nikon)
- 180-600mm f5.6-6.3 (Nikon)
- 24-120mm f/4 (Nikon)