Reisebericht Jordanien

Lohnt sich eine Reise nach Jordanien? Wie könnte eine 8 Tage Fototour aussehen?

Unser Reisebericht Jordanien faßt die Highlights unserer Fotoreise zusammen und gibt Euch wertvolle Tipps zur Vorbereitung. Hier unsere Highlights in Kurzform:

1.Tag: Anreise München > Wien > Amman > Totes Meer (Marriott Dead Sea)

2.Tag: Totes Meer > Wadi Musa = Petra (Marriott Petra)

3.Tag: Petra

4.Tag: Petra > Wadi Rum (UFO Luxotel)

5.Tag: Wadi Rum

6.Tag: Wadi Rum > Totes Meer (Marriott Dead Sea)

7.Tag: Totes Meer

8.Tag: Totes Meer > Madaba > Amman > Wien > München

Wo liegt Jordanien?

Woran man bei einer Jordanien Reise unbedingt denken sollte

Landeswährung: JOD (Dinar). Für Zahlungen oder Bargeldabhebungen kann man seine Kreditkarte überall im Land verwenden. Bargeld benötigt man eher für Trinkgelder und kann an einem beliebigen ATM gezogen werden. Die Gebühren sind allerdings recht hoch.

Impfungen: Aus Deutschland kommend sind keine Impfungen vorgeschrieben. Es empfehlen sich jedoch die Standardimpfungen, siehe Vorschläge auswärtiges Amt.

Gepäck: Lediglich die Gepäckbeschränkungen der Airlines beachten. Ansonsten alles unproblematisch, bis auf die Tatsache, dass das Gepäck im Land noch häufig kontrolliert wird, z.B. in jedem Hotel und teilweise an den Check-Points.

Wichtige Dokumente neben dem Reisepass

Visum: Als deutscher Staatsbürger benötigt man ein Visum (!) Dieses kostet ca 40 JOD (ca 55,- Euro) pro Person. Durch den Erwerb des Jordan Pass – was wir jedem empfehlen würden – entfällt diese Gebühr jedoch. Den Jordan Pass erhaltet Ihr hier: Jordan Pass

Führerschein: Es empfiehlt sich der Besitz des internationalen Führerscheins, wenn man einen Mietwagen oder genrell Auto fahren möchte. Der EU Führerschein wird bei der Anmietung problemlos akzeptiert, allerdings sprechen die Mitarbeiter an den Checkpoints (i.d.R. Polizisten) kein gutes Englisch.

Bekleidung:
Leichte und luftige Kleidung mitnehmen und die Badeschuhe für das Tote Meer nicht nicht vergessen, da es dort sehr steinig ist, bzw. durch das Salz sogar scharfkanik sein kann (!) In der Wüste kann es auch schon einmal kalt werden, also auch an einen Pulli/Jacke denken.

Frauen sollten auf alle Fälle Schulter bedeckende Kleidung und Hosen/Röck haben, die über die Knie gehen. Für Kirchen/Moscheen ggfs. auch Kopftuch. Kurze Hosen sind für Männer ebenfalls ein Tabu. Wir haben gerade in den Touristenzentren – wie Petra – jedoch viele Touristen in „europäischer“ Kleidung gesehen (Tops. Hot Pants, kurze Hosen, Schlappen) und es wird von den Jordaniern „geduldet“. Aber ein komisches Gefühl ist es schon, wenn man die ganze Zeit angestart wird. Jeder sollte das für sich entscheiden.

Lohnt sich Jordanien für eine Woche?

JA! Jordanien kann man sehr gut in einer Woche bereisen und man sieht definitv die Highlights des Landes. Wer mehr Zeit hat, kann aber auch gut 2 Wochen oder mehr hier verbringen, ohne sich zu langweilen. Die beste Reisezeit ist der Frühling (März/April), wenn alles grün ist und der Hebst (September/Oktober), wenn es noch, bzw. wieder angenehme Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad hat. Gerade Petra möchte man nicht im Hochsommer besuchen.

Jordanien bietet viel Kultur und Geschichte und das nicht nur für Geschichtsbegeisterte. Aufgrund der geografischen Lage Jordaniens, eingeklemmt zwischen Israel, Palästina, Syrien, Irak und Ägypten wird Jordanien oft als unsicher eingestuft. Allerdings ist das weitestgehen falsch, wenn man sich von den Grenzen der Krisenregionen fern hält. Gerade das Tote Meer, Wadi Rum und Petra können als sehr sicher angesehen werden. Wir haben uns nicht eine Sekunde unsicher gefühlt und die Jordanier sind zudem ein sehr hilfsbereites und freundliches Volk.

Ein grosses Problem in Jordanien ist eher der Müll, der gerade rund um den Flughafen und die Hauptstadt Ammans tonnenweise in der Landschaft liegt und an dessen Anblick man sich als Europäer erstmal gewöhnen muss. Ausserdem sind die Strassen im Land in sehr unterschiedlichem Zustand. Die Strecke von Aqaba zum Marriott Hotel am Toten Meer ist extrem gut, wogegen die Hauptautobahn von Amman nach Aqaba dringend mal überholt werden sollte. Aber all dies sind Punkte, die man eher am Rande wahrnimmt, da man in weiten Teilen von der Schönheit des Landes einfach nur fasziniert ist.

Kann ich allein mit einem Mietwagen durch Jordanien fahren?

Absolut. Sich einen Mietwagen zu nehmen und Jordanien auf eigene Faust zu erkunden, gibt einem die größtmögliche Flexibilität. Die Alternative ist, sich einen „Taxifahrer“ für eine Rundreise zu nehmen. Wir empfinden die Freiheit des eigenen Mietwagens als wichtig. Es herrscht Rechtsverkehr, wie in Deutschland und Benzin ist ungefähr 30% billiger. Wir empfehlen aufgrund der Strassenverhältnisse einen SUV. Aber wer Geld sparen will, kann auch ein ganz normales Auto mieten, da man die Wüste Wadi Rum eh nicht selbst durchfährt.

Die Anmietung ist problemlos und alle grossen Mietwagenanbieter sind am Flughafen präsent und direkt im Ankunftsterminal. Die Anmietung geht problemlos, ebenso die Übergabe und Rücknahme. Wir empfehlen jedoch eine Vollkasko Versicherung, so dass man sich wirklich um nichts sorgen muss, da die Autos nicht unbedingt im besten Zustand sind, selbst bei relativ neuen Autos (unserer hatte gerade 16tKM runter und war praktisch an allen Seiten verkratzt). Auch mit der Sauberkeit der Autos nimmt man es nicht ganz so genau.

Benötige ich ein GPS in Jordanien?

JA, definitiv! Die Beschildeung ist teilweise sehr schlecht und die Ausschilderung oft nur in arabisch. Allerdings empfehlen wir, auf das Mietwagen GPS zu verzichten und sich stattdessen eine Daten SIM Karte zu kaufen. Bei Orange gibt es 35GB z.B. für einen Monat schon für unter 20,- Euro. Wir haben diese in unser IPad getan und damit das perfekte GPS. Achtung, evtl. war das nur unsere Unfähigkeit, aber wir konnten das Ipad nicht wie geplant als Hotspot nutzen. Es kam immer der Hinweis, den Anbieter zu kontaktieren. Die Hotspotschaltung könnte als „geblockt sein“.

Da es in jedem Hotel WLAN gab, empfanden wir das nicht als Problem. Ein Tipp: die Autos haben oft keinen USB Anschluss. Wer einen „Zigarettenzünder“ Stecker mit USB hat, sollte diesen mitnehmen, falls Geräte während der Fahrt geladen werden sollen.

Der Orange Shop – genauso wie die anderen Mobilfunkanbieter – befindet sich direkt in der Ankunftshalle und die Mitarbeiter sind sehr freundlich. Man hat uns die Karte direkt freigeschaltet und ins Ipad eingelegt, so dass wir sicher sein konnten, dass es funktioniert.

Detaillierter Reisebericht Jordanien

1.Tag: Abflug von München über Wien nach Amman. Dies ist die einzige Flugverbindung ab Deutschland, die tagsüber ankommt. Dafür geht es aber auch schon um 07:20 Uhr in München los. Geflogen wird die Strecke von der AUA als LH Codeshare und da es eine beliebte Strecke ist, sind die Preise nicht gerade günstig und die Maschinen fast immer voll.
 
Die Einreise nach Jordanien ist problemlos. Wenn man den Jordan Pass gekauft hat bekommt man eine Nummer in den Pass und geht dann einfach durch die Passkontrolle. Der Flughafen ist überschaubar groß und direkt hinter der Passkontrolle sind die Kofferbänder. Beim „nichts zu verzollen“ Ausgang muss das Gepäck noch einmal durch einen Scanner geschoben werden und dann ist man tatsächlich in Jordanien angekommen.

Zeitumstellung in Jordanien

Als erstes wird die Uhr umgestellt. Eine Stunde weiter. Direkt am Ausgang erwarten einen die SIM Karten Anbieter Orange und ZainJo. Wer eine Telefon SIM haben will kann 5GB schon für 15 JOD oder für den gleichen Betrag eine data only Card mit 35 GB bekommen.
 
Die Mietwagenschalter sind dann gleich 50m weiter im Terminal. Der Mietwagen wird direkt vor die Tür gefahren, man macht eine kurze Inspektion und dann kann es losgehen.
 
Da der Mietwagen nur 1/4 voll getankt ist, müssen wir erstmal tanken. Auch das geht problemlos mit Kreditkarte, man muss sich nur an die drei Stellen hinter dem Komma gewöhnen und daran, dass das Trinkgeld direkt aufgeschlagen wird.
 
Danach geht es Richtung Totes Meer. Für 70km errechnet Google 1.15h Fahrzeit. Es geht über die Landstraßen und die Fahrtweise der Jordanier ist gewöhnungsbedürftig oder sagen wir man ist sich nicht immer sicher, ob Links- oder Rechtsverkehr herrscht

Jordanien, ein trauriger Spitzenreiter in Sachen Müll

Das Schlimmste ist, dass die Jordanier ihren Müll einfach in die Landschaft werfen, zumindest rund um den Flughafen Amman.
 
Selbst in den ärmsten afrikanischen Ländern, die wir bisher besucht haben, gab es nicht soviel Müll. Über gut 50km lagen Plastiktüten, Flaschen, Verpackungen und vieles mehr einfach am Straßenrand und wurden durch den Wind verteilt. Olivenbaumhaine, Felder, alles voller Müll. Jordanien ist für uns der bisherige Spitzenreiter, aller besuchten Länder, was Müllverschmutzung angeht.

Ankunft am Toten Meer

Erst ca 20km vor dem Toten Meer ändert sich das dann. Es wird bergig und touristischer und hier scheint der Müll entsorgt zu werden. Insgesamt ist es jedoch eine Schande, zumal Müll wegwerfen in Jordanien unter hoher Strafe steht, was aber keinen zu interessieren scheint.
 
Das andere was uns auffiel sind die vielen herrenlosen Hunde. Praktisch überall laufen kleine Rudel von Hunden rum.
 
Kurz nach Sonnenuntergang erreichen wir das Hotel. Der Eingang ist stark gesichert, mit ausfahrbaren Pollern und 2 Sicherheitsleuten am Tor. Kurze Kontrolle und Check auf der Gästeliste, dann noch die Routinemäßige Untersuchung des Fahrzeugunterbodens mit Spiegel auf Bomben und dann dürfen wir reinfahren.
 
Vor der Hotellobby noch einmal ein Sicherheitscheck. Interessant auch die Frage, ob wir eine Drohne dabei haben. Falls ja würde diese verwahrt, da diese im Hotel nicht gestattet sind.
 
Das Hotel ist top. Eine irrsinnig große Gartenanlage mit mehreren Pools und direkter Zugang zum Toten Meer. Es gibt Buffet und verschiedene a la Carte Restaurants.
 
Zum Essen gibt es Jordanischen Cabernet Saubignon und wir sind begeistert. Ein wirklich guter Wein. Wir wussten vorher nicht mal, dass Jordanien Wein produziert.
 
Vom Balkon können wir das Tote Meer im Mondschein sehen und gegenüber die Lichter Israels und Jerusalems.

Vom Toten Meer nach Wadi Musa = Petra

2.Tag: Es geht Richtung Petra, genauer Wadi Musa. Google gibt 3h Fahrtzeit für 198km vor, was aber nicht reichen wird. Die erste Stunde geht es an der Ostseite des Toten Meers entlang nach Süden und man hat einige wirklich tolle Ausblicke.
Allerdings hat es wenig mit einer normalen Küstenlinie zu tun. Die Gegend ist eher steinig, karg und schroff. Irgendwann kommt dann aus dem nichts ein Schild „Petra“ und man biegt links ab in die Berge. Der Weg hat extrem steile Passagen und man kommt durch ein paar Orte. Es lohnt sich in einem der Orte einen Kaffee zu trinken, so wie die Einheimischen. Dieser wird direkt auf dem Offen in einem Topf „gekocht“ und hat z.B. Kardamon Geschmack.
 
Nach 2h Fahrt haben wir erst 100km geschafft (!) und Google zeigt jetzt noch weitere 1,5h für 75km. Auf dem Weg kommen wir am Dana Nature Reserve vorbei. Definitiv am Dana Point rausfahren! Der Blick ins Tal ist atemberaubend.

Dana Nature Reserve - der Grand Canyon Jordaniens

Auch der Temperaturunterschied ist erheblich. „unten“ am Toten Meer, dem tiefsten Punkt der Erde, waren es 32 Grad, jetzt sind es noch 21 Grad. Gut 2h später kommen wir in Wadi Musa an und fahren bergauf zum Hotel. Hier lassen sich an einem Aussichtspunkt noch nette Bilder mit dem „#Petra Schild“ machen.

Googles Fahrzeiten sind deutlich zu kurz angegeben

Nach etwas mehr als 4,5h kommen wir im Hotel an. Zieht man die Pausen ab, waren es knapp 4h Fahrtzeit, was an den Strassenverhältnissen, dem Verkehr in den Dörfern, sowie der Tatsache lag, dass man gar nicht versuchen sollte, hier ohne Navi Hilfe zu fahren (!)
Wir geniessen erstmal die Aussicht.
Im Hotel bestellen wir die Karten für „Petra by Night“ an der Rezeption. „Petra by Night“ findet Montags, Mittwoch und Donnerstags statt und kostet 17JOD pro Person. Diese sind nicht mit dem Jordan Pass abgedeckt.
 
Karten gibt es auch direkt am Einlass von Petra. Wir haben unsere jedoch im Hotel gekauft, was einfacher war und genauso teuer.

Petra by Night - Ein Erlebnis trotz schlechter Tripadvisor Bewertungen

Auf TripAdvisor findet man vernichtende Kritiken für diese Veranstaltung! Wir haben es dennoch gemacht und würden es sofort wieder tun. Allerdings haben wir uns an den Rat einer früheren TripAdvisor Revision gehalten:
  1. Früh genug da sein. Offiziell ist Einlass ab 20:30 Uhr. Reingelassen wird man aber zwischen 19:45 und 20 Uhr. Parken kann man kostenlos vor dem Eingang.
  2. Möglichst weit vorne in der Schlange stehen, so dass man die 2km Fußweg ohne Menschen-Massen vor sich laufen kann.
  3. Außerdem sollte man so schnell gehen, wie man eben kann. Wir haben die Strecke in knapp 20min geschafft.
  4. Der Weg ist sehr schlecht beleuchtet und teilweise sehr schlecht, gerade am Anfang. Gutes Schuhwerk hilft, genauso wie eine Stirnlampe und / oder Taschenlampe, wenngleich man ermahnt werden kann, dass dies nicht erlaubt ist.
  5. Wenn man am Schatzhaus ankommt, gleich links reinlaufen. Dort sind Tische und Bänke eines kleinen Lokals und man kann toll sitzen. Falls man gefragt wird, ob man was bestellen will, der Tee mit Minze kostet 2JOD und ist lecker. Dafür hat man einen Spitzenplatz und später gibt es Tee noch umsonst.
Auf diese Weise ist man ca 30min vor den Massen da und kann das ganze Spektakel in Ruhe genießen. Es ist eine magische Stimmung und wirklich toll. Wenn dann später der ganze Rest der Reisegruppen eintrifft ist die Stimmung leider dahin und gegen spätestens 21 Uhr sollte man sich deshalb wiederum vor den Massen auf dem Rückweg machen, dann kann man auf der Strecke noch einige tolle Bilder machen.
 
Insgesamt fanden wir das Erlebnis mit diesen Tipps prima und waren wirklich fasziniert von der Kerzenbeleuchtung von tausenden Kerzen die jeweils von Hand angezündet werden.
Zum Abschluss des Tages haben wir dann noch ein jordanisches Bier getrunken, welches mit Grapefruitnote gebraut wird. Auch das sehr lecker.

Wer Petra geniessen will, muss sehr früh aufstehen!

3.Tag: Die Nacht war gefühlt viel zu kurz aber mit 10 Uhr sind wir viel zu spät dran für Petra. Das merken wir an der Parkplatzsituation. Nach mehrmaligem rumfahren stoppt uns ein Einheimischer und erklärt uns, dass es einen freien Parkplatz viel näher am Eingang gibt. Wir sollen einfach hinterherfahren. Mit europäischem Misstrauen entscheiden wir uns das Risiko einzugehen und der Mut wird belohnt. Ein Parkplatz fast direkt am Eingang. Der Fremde fragt uns wo wir herkommen und wünscht einen schönen Tag.
 
Am Eingang stehen bereits Menschenmassen. Dennoch geht es schnell mit den Tickets. Wir zeigen den Jordan Pass im Ticket Office und erhalten kostenlos unsere Tagestickets (auch wer den Jordan Pass für mehrere Tage hat, bekommt immer nur den Pass für einen Tag und eine Karte!).
Woran wir uns ewig erinnern werden, ist der strenge Geruch nach Esel und Pferdemist, der einen praktisch durch ganz Petra begleitet. Perde und Esel sind neben Kamelen die Hautpfortbewegungsmittel, vor allem für übergewichtige und gehfaule Touristen.
 

Auf dem Weg zum Schatzhaus, den wir am Abend zuvor schon in nahezu völliger Dunkelheit gelaufen sind, fragen wir uns, wie wir das geschafft haben ohne hinzufallen und uns die Haxen zu brechen. Am Schatzhaus angekommen genießen wir den Moment, auch wenn schon viel zu viele Leute da sind.

Wenn der 1,5km lange Canyon endet und man vor dem Schatzhaus steht, dann solltem an rechts rauf klettern

Wir halten uns rechts vor dem Schatzhaus und klettern den Berg rauf. Hier sollte man nur hochklettern, wenn man wirklich gutes Schuhwerk hat. Oben angekommen kann man für 1 JOD Tee trinken und die Aussicht von einem wirklich spektakulären Punkt genießen, den die ganzen geführten Touren unten nicht erreichen.
Weiter geht es  zum Theater.
Danach rechts die Stufen rauf zum Palastgrab. Sollte man auf alle Fälle machen (!)
 
Am Fusse des Palastgrabs gibt es ein Restaurant und Toiletten. Nach einem Tee geht es weiter Richtung „Stufen“. Man kommt an einem relativ großen Restaurant am Ende des Weges an und muss sich dort rechts halten. Dann beginnt der Aufstieg zum Kloster Ad-Deir über 840 steinige, sandige und teilweise rutschige Stufen. Wir waren froh unsere Trecking Schuhe anzuhaben.

Aufstieg zum Kloster Ad-Deir

Nach 50min (offizielle Angabe 1,5h) sind wir am Kloster und es ist ein magischer Augenblick, wenn sich plötzlich nach den engen Stufen ein großer Platz mit Kloster öffnet. Was man von hier nicht sieht ist, dass man in einer Art Amphietheater steht.
Dies wird einem erst klar, wenn man die letzten Stufen zum „Viewpoint“ auch noch erklimmt und dann die wohl spektakulärste Aussicht in Jordanien genießen kann.

Der Viewpoint - der beste Aussichtspunkt Jordaniens

Am Aussichtspunkt angekommen gibt es wieder sehr leckeren Tee und Getränke und beides zu erstaunlich niedrigen Preisen, wenn man bedenkt, dass alles mit Eseln auf den Berg gebracht werden muss.
Der Rückweg geht schnell aber man ist von der Gesamtstrecke (7km one way) dann doch irgendwie ziemlich kaputt.

FOTOTIPP:

Das Licht im Oktober erreicht das Schatzhaus erst gegen 10 Uhr. Leider sind dann auch viele Touristen da. Insgesamt hat man aber, wenn man ab 10 Uhr am Schatzhaus losläuft, auf der ganzen Strecke das perfekte Licht. Wer will, sollte schon früher am Schatzhaus sein und wie wir in Ruhe einen Tee genießen.
 
Gegen 16 Uhr sind wir zurück am Auto und fahren ins Hotel. Dort laden wir den Tag entspannt ausklingen und genießen den Sonnenuntergang über den Bergen von Petra.
Tipp: unser Hotel, dass Marriott Petra hat für Sonnenuntergänge die wahrscheinlich beste Lage aller Hotels. Dafür ist es aber mit dem Auto 10min Fahrt bis zum Visitor Eingang. Wer näher am Eingang wohnen will, dem sei das Mövenpick Hotel empfohlen, welches praktisch direkt gegenüber liegt.

Wer das Schatzhaus ohne Touristen sehen will muss früh aufstehen

4.Tag: Heute Nacht war Zeitumstellung. Leider hat uns die automatische Umstellung der Handys einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir dachten im WLAN Netz und im Ausland würde sich das Handy nicht umstellen und dadurch den Wecker falsch gestellt.
 
Mit 7 Uhr, ist es eigentlich schon wieder zu spät, für ein „einsames“ Schatzhaus. Am Eingang von Petra stehen schon wieder Menschenmassen, die aus Bussen strömen. Wir schaffen es dennoch zügig rein und lassen die Massen dann schnell hinter uns. Am Schatzhaus ist es deutlich leerer und auch unser Aussichtspunkt mit Teeverkauf ist noch relativ ruhig. Wir genießen die Zeit bis die Bus- Truppen eintreffen. Auf dem Rückweg werden uns, wie Tags zuvor, von kleinen Jungen Postkarten und Schmuck angeboten. Wir bieten ihnen im Gegenzug Bonbons an, die sie sich gierig schnappen und dann lachend davonziehen.

In Petra wird an jeder Ecke was zum Kauf angeboten

Insgesamt wird man ständig auf Perdereiten, Eselferrari, Kutschfahrt, Schmuck und Postkarten angesprochen, jedoch sind die Menschen nicht so aufdringlich, wie in anderen arabischen Ländern. Wenn man dankend ablehnt, bekommt man meistens ein Lächeln zurück. Sehr lustig war die Schmuckverkäuferin, die uns „Happy Hour“ für Töpfe angeboten hat. Die Jordanier sind schon sehr nett.
 

Von Petra in die Wüste Wadi Rum

Nach dem Frühstück im Hotel – wir sind vorher nach Petra gefahren – geht es weiter Richtung Wadi Rum, unserem Wüstenstopp für die nächsten beiden Tage.
 
Die Fahrt ins Wadi Rum dauert gut 2h und unser Hotel, das UFO Luxotel ist sehr deutlich ausgeschildert. Allein der Weg zum bewachten Parkplatz des Hotels ist schon eine Reise wert. Der Parkplatz liegt gut 5km vom Hotel entfernt, da das Hotel mitten in der Wüste liegt.
 

Unerwartete Fahrt durch die Wadi Rum Wüste

Am Parkplatz werden wir freundlich begrüßt und einer der Fahrer begutachtet unser Auto. Er entscheidet, dass wir das Auto nicht hier abstellen sollen, sondern selbst direkt bis zum Hotel fahren sollen. Er fährt vor und wir hinterher. Ein Heidenspass, da wir jetzt durch den Wüstensand fahren. Kurz vor dem Hotel gibt es dann einen weiteren kleinen Parkplatz, wo wir unser Auto abstellen.
 

#UFOluxotel und #Bubblehotel

Das Hotel sind eigentlich 2 Hotels. Das Bubblehotel und das UFO Luxotel. Der Unterschied ist, dass die Bubbles im Bubblehotel nach oben komplett durchsichtig sind. Es gibt einen Wohnraum, einen Schlafraum und Bad. Im UFO Luxotel dagegen hat man Wohn- und Schlafraum in einem und ein Bad. Außerdem ist die Bubble nur zu einer Seite geöffnet. Das Bubblehotel hat zusätzlich noch ein Jaccuzzi. Der Preis pro Nacht ist für das Bubblehotel ungefähr 100,- Euro mehr. Ansonsten ist alles die gleiche Anlage und egal für was man sich entscheidet einfach wunderschön. Persönlich fanden wir das UFOluxotel die bessere Wahl.
 
Wir genießen erstmal die Aussicht bei einem Kaffee und überlegen welche Jeep-Tour wir morgen machen. Heute wollen wir noch die Nacht unter Sternen machen. Ein kleines Event des Hotels. Tipp: Wer eine Ballonfahrt machen will, der sollte diese von Deutschland aus buchen/reservieren. Vor Ort ist das schwierig, da oft ausgebucht.
 
Der Sternenhimmel ist spektakulär klar und aufgrund des fehlenden Umgebungslichts zeichnet sich die Milchstraße deutlich ab. Ein seltener Anblick für uns Europäer und dafür umso schöner.
5.Tag: Unsere gebuchte Jeepsafari startet erst um 14 Uhr. Wichtig, die Veranstalter nehmen nur „Cash“ und es kann nicht über das Hotel bezahlt werden.
Bis zur Abholung laufen wir durch das Camp und erklettern einen kleinen Berg, der einem eine tolle Aussicht auf das Camp und die Umgebung gibt.

Jeepsafari durch die Wüste

Um 14 Uhr starten wir zu unserer 4h Safari (kürzer würden wir nicht empfehlen!) und finden uns in einem alten Nissan Patrol Geländewagen wieder, an dem außer dem Motor nichts mehr funktioniert. Unser Guide „Adil“ macht einen deutlich besseren Eindruck als das Auto. Am coolsten ist seine Mega Discobox, die mit 2 Stromkabeln mit dem Auto verbunden und zwischen Fahrer und Beifahrersitz eingeklemmt ist. Laut mitsingend schmetter Adil die lokale Hitparade rauf und runter. Es hat seinen Charme.
 
Nach kurzer Fahrt erreichen wir das erste Highlight, den „Marsianer Viewpoint“ aus dem gleichnamigen Film mit Matt Damon. Hier bekommt man den ersten Eindruck von der Schönheit des Wadi Rum.
Danach geht es immer weiter hinein in das Wadi und die Landschaft ist einfach nur faszinierend.
Wenn man den Jeep auf dem folgenden Bild als Masstab nimmt, bekommt man eine Idee von der Größe des Wadi Rum.
Das ehemalige Haus von Lawrence von Arabien gehört ebenso zur Tour, wie der große Steinbogen und der „Champignon“.

Auf Geldautomaten ist nicht immer verlass

Am Ende der Tour wollen wir zu einem Geldautomaten. Leider geht der Geldautomat nicht. Vor uns steht ein anderer Europäer und bekommt auch nichts.
Wir kratzen also die letzten Dinar zusammen, ein paar Euro und Dollar und irgendwie reicht es am Ende auch noch für ein üppiges Trinkgeld, denn Adil war wirklich super. Viel wichtiger als die Bezahlung scheint ihm die Bewertung auf TripAdvisor, die wir gern geben.
Zum Abschluss der Tour fängt es dann noch an zu regnen, was in der Wüste schon einmalig ist und was die Beduinen in freudige Erregung versetzt.

Von Wadi Rum über Aqaba zurück ans Tote Meer

6.Tag: Von Regen – es hat noch die halbe Nacht geregnet, was einem das Gefühl von Zelten gab – ist nichts mehr zu sehen. Strahlend blauer Himmel und schön warm.
Wir packen und machen uns auf den Weg nach Aqaba.
Aqaba ist eine Stadt mit ca 80.000 Eimwohnern und der einzige Hafen Jordaniens. Der Zugang zum Roten Meer – über den Golf von Aqaba – ist deshalb auch stark von Container und Tankschiffen frequentiert und der Stadtstrand sieht aus diesem Grund nicht wirklich schön aus. Wenn man nicht tauchen gehen will, kann man Aqaba einfach weglassen.
 
Weiter geht es in Richtung Totes Meer. Der Weg führt praktisch die ganze Zeit an der bewachten Grenze zu Israel entlang und wir werden mehrere Male an Checkpoints kontrolliert, sowie von Strassenkontrollen gestoppt. Wenn an sich dann als Deutscher zu erkennen gibt, kann man einfach weiterfahren. Die Strecke zieht sich und wird erst wieder schön, wenn man das Tote Meer erreicht.

Nach knapp 3,5h, wieder etwas mehr als Google angibt, erreichen wir unser Ziel, dass Dead Sea Marriott, wo unsere Reise anfing.

Einmal im Toten Meer baden

7.Tag: Heute wollen wir im Toten Meer baden. Das Hotel besitzt einen eigenen Zugang. Das Wasser hat den 8,6 fachen Salzgehalt von Meerwasser und es gibt strenge Regeln. Nicht tauchen, nicht springen, Rückwärts ins Wasser gehen, wenn Wasser in die Augen kommt sofort ausspülen, wenn man es schluckt sofort viel Frischwasser trinken und nicht mit Verletzungen (auch nicht nach der Rasur) ins Wasser gehen. Außerdem muss danach ordentlich geduscht werden, da es sonst zu Hautirritationen kommen kann. Wenn man das alles verstanden hat vergisst man fast, dass das Wasser über 30 Mineralien enthält, die für den Körper sehr gesund sein sollen und das man sich am tiefsten Punkt der Erde befindet.

Den Rest des Tages verbringen wir in der wirklich  fantastischen Hotelanlage und geniessen zum Abschluss noch einen herrlichen Sonnenuntergang

Die Mosaikkarte von Madaba

8.Tag: Abreise. Unser Flug geht erst um 16:10 Uhr und so bleibt noch Zeit, um sich auf dem Rückweg den kleinen Umweg über Madab zu leisten. Die Mosaikkarte von Madaba (auch Madaba-Mosaik oder Palästina-Mosaik) ist Teil eines spätantiken Mosaiks in der St.-Georgs-Kirche. Das Madaba-Mosaik ist die älteste im Original erhaltene kartografische Darstellung des sogenannten Heiligen Landes und insbesondere Jerusalems. Sie stammt aus dem mittleren 6. Jahrhundert n. Chr.

Der Eintritt beträgt 1JOD pro Person und der Jordan Pas gilt hier nicht. Da nicht viel los ist, sind wir nach 30min schon wieder auf dem Weg zum Flughafen. Die Abgabe des Mietwagens ist wiederum kein Problem. Man fährt den Schildern folgend direkt vor das Terminal und dort gibt man den Wagen ab.

Fazit nach 8 Tagen Jordanien

Wir hatten uns zuvor gefragt, ob Jordanien „sicher“ ist, so eingeklemmt zwischen den Krisenherden der Welt im mittleren Osten. Abschliessend läßt sich diese Frage sicher nicht beantworten, aber wir haben uns nicht ein einziges Mal unsicher gefühlt. Die Jordanier sind ein tolerantes und freundliches Volk und sehr stolz auf ihr Land. Man sollte sich an einige Grundregeln halten und offen sein, dann erlebt man eine wunderbare Zeit.

Sicher, das Thema Müll sollte das Land in Angriff nehmen und das fängt vor allem bei den jüngsten Bürgern und ihrer Erziehung an.  Aber landschaftlich ist dieses Land einmalig schön und hat uns noch mehr beeindruckt als der Oman.

Petra und Wadi Rum sind unvergessliche Erlebnisse, die man auch 2 und 3 Mal im Leben besuchen kann.

WIr fanden die eine Woche in Jordanien ausreichend einen guten Eindruck zu gewinnen und hätten auch noch ein paar Tage länger bleiben können. Es ist eine Oase im mittleren Osten, die leider mit ihren Nachbarstadten und deren Treiben in einen Topf geworfen wird, obwohl sie doch ganz anders ist.

Jordanien ist definitiv eine Reise wert.

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Welche Fotoausrüstung für Jordanien?

Die Fotoausrüstung, die wir nach Jordanien mitgenommen haben, findet Ihr im folgenden aufgelistet. Ausserdem habt Ihr die Möglichkeit die genutzte Fotoausrüstung über unseren Foto-Shop direkt zu bestellen und weitere technische Details abzufragen. Dort gibt es auch noch jede Menge Extras.

Kameras:

  • Nikon D500
  • Apple Iphone X
  • GoPro Hero 8 Black

Objektive:

  • Nikon 70-200mm f/4
  • Nikon 20mm f/1.8
  • Nikon 18-105mm

Rucksack / Trolley:

  • Lowepro Flipside 400 AW II