Reisebericht Balule Game Reserve (Südafrika)

Westlich des Krüger Nationalparks gelegen, bedeckt das über 40.000 Hektar große Balule Game Reserve den Großteil des Olifants West Nature Reserve (OWNR). Balule ist mit Timbavati, Umbabat und Klaserie Teil des Greater Kruger Nationalparks –  neben den zwei Millionen Hektar des Parks, erweitern hunderttausende Hektar Fläche der privaten Reservate Südafrikas, mit offenen Grenzen, den Lebensraum der Tiere.

In der preisgekrönten Pondoro Game Lodge erwartet die Gäste ein intimes und luxuriöses Safari-Abenteuer wie kein anderes.

Wo liegt das Balule Game Reserve in Südafrika?

Anreise nach Balule

Die Anreise findet in der Regel per Fugzeug ab Johannesburg statt. Per Flugzeug ist es der Flughafen von Hoedspruit (ca 50min Flugzeit). Dieser kann auch von Kapstadt aus direkt angeflogen werden (ca 2,5h Flugzeit).

Alternativ kann man von Johannesburg auch das Auto nehmen und dann sind es 5-6h Fahrzeit,

Der Flughafen ist schnuckelig klein und das Gepäck wird noch von Hand geliefert.

Pondore Game Lodge im Balule Game Reserve

Im Balule Game Reserve liegt die Pondoro Game Lodge. Das Reservat liegt nördlich von Timbavati und die Anfahrt dauert knappe 2h. Balule ist noch wenig bekannt und wenig erschlossen, obwohl über 30 Jahre alt. Das Eingangstor ist so unscheinbar, dass man schnell daran vorbeifahren könnte. Auf eine Buckelpiste, die unserem SUV viel abverlangt, erreicht man nach knapp 16km die Lodge, die direkt am Oliphant River liegt. Wir haben die Watersuite gebucht und finden diese, neben der Earth und Tree am Besten. Die Watersuite hat das beste Bad und den besten Blick auf den Fluss, wirkt aber von der Einrichtung eher kühl.

In der Lodge kann man sich tagsüber frei bewegen, abends nur guided.

Die Suiten sind sehr groß und geräumig und man hat außerdem ein Jacuzzi auf der Terrasse. Auch die Einrichtung, wie die ganze Lodge ist kolonial afrikanisch und man hat sofort das Gefühl auf Safari zu sein.

Das Hauphaus verfügt über ein Aussichtsdeck auf dem auch das Essen eingenommen wird, eine Bibliothek und Bar Lounge, einen Poolbereich und auch einen Spa Bereich. Die Lodge ist ca 25 Jahre alt aber sehr gut in Schuss und das Essen ist auch sehr gut, wie man es für eine 4 Sterne Lodge erwartet.

Die Safari Drives werden mit Land Cruisern durchgeführt und mit Max 6 Personen pro Fahrzeug. Leider sind die Wagen selbst nicht mehr die modernsten und auf den sehr holprigen und steinigen Wegen merkt man die nicht ganz so gute Dämpfung. Unser Guide Sam und der Tracker Dun sind aber sehr erfahren und geben sich alle Mühe.
Das Game Viewing selbst ist sehr gut und das Gebiet schön abwechslungsreich.

Insegesamt eine toll gelegene Lodge, mit viel Privatsphäre, sehr gutem Essen, freundlichem Personal und tollen Game Drives, bei denen sich viel Mühe gegeben wird, den Gästen ein exklusives Safarierlebnis zu bieten. Auch die Spa Anwendungen sind gut und preislich OK.

Beispielroute für 14 Tage auf Safari mit verschiedenen Private Game Reserves am Krüger Park.

Die Lodges, die wir Euch im folgenden für das Sabi Sands und Timbavati vorstellen könnt Ihr dann einfach in dem Vorschlag austauschen, ebenso die Anzahl Nächte variieren:

  • 1 ÜN in Unembeza Hoedspruit
  • 3 ÜN in Pondoro Game Lodge (Balule)
  • 3 ÜN in Makanyi Lodge (Südliches Timbavati)
  • 2 ÜN Nkorho Lodge (nördliches Sabi Sands)
  • 4 ÜN Inyati Game lodge (südliches Sabi Sands)
  • 1 ÜN Protea by Marriott  Krüger Easgate

Woran man bei einer Reise in den Krüger Park Südafrika unbedingt denken sollte:

Landeswährungen: Südafrika = ZAR (Südafrikanischer Rand), aber auch hier werden USD in den Lodges gern genommen. Andererseits funktioniert Kreditkartenzahlung überall problemlos.

Impfungen: Aus Deutschland kommend sind ausser COVID-19 keine Impfungen – auch Gelbfieber nicht – vorgeschrieben. Es empfehlen sich jedoch die Standardimpfungen, also Vorschläge auswärtiges Amt beachten. Malariaprophylaxe gilt für den Krüger Park Südafrika, d.h. hier muss jeder für sich abwägen, ob oder ob nicht.

Hilfreich: Ein kleines Taschenmesser sowie eine starke Taschenlampe mit Ersatzbatterien sind oft sehr nützlich. Die Handytaschenlampe tut es zur Not auch, aber leuchtet oft nicht weit genug.

Bekleidung: In den Lodges in Afrika kann man seine Kleidung in der Regel kostenlos oder gegen geringen Aufpreis waschen lassen. D.h. man kann eine Menge Gepäck sparen. Auf jeden Fall gedeckte Farben wählen und am besten Funktionskleidung, da es morgens sehr kühl sein kann und tagsüber warm bis heiss.

Welche Fotoausrüstung sollte man mitnehmen?

Das mindeste was man dabei haben sollte, ist ein Smartphone mit guter Kamera. Auch wenn man es nicht glaubt, für viele Tierbegegnungen sind die Foto- aber vor allem die Videoqualitäten mehr als ausrechend,

Dem ambitionierten Fotografen wird das nicht reichen. Also mindestens eine DSLR oder eine der neueren spiegellosen Kameras sollte es dann sein.

Unsere Kamerawahl seht Ihr am Ende des Artikels abergrundsätzlich sollte man mindestens ein Teleobjektiv und ein Weitwinkel dabei haben und wer es sich leisten kann, gern auch Lichtstark.

Das Nikon 200-400 VR II ist z.B. das Objektiv unserer Wahl. Es ist ein echtes Schwergewicht (über 3kg) und man schleppt da einiges rum. Den ganzen Tag damit rumlaufen, keine Chance. Aber im Safariwagen eine ganz andere Nummer. Schneller Fokus, super scharf, toller Kontrast und gebaut wie ein Panzer.

Vor der Reise überlegen auf welche Tiere man den Fokus legt und die Objektive danach aussuchen

Ich würde das Nikon 200-400 f/4 auch Königin der Dämmerung nennen. Vor allem früh am Morgen oder in der Abenddämmerung, welches auf Safaris meist genau die Zeiten der Tierbeobachtung sind. Hier spielt das Nikon 200-400 VR II mit seiner Blende f4 ganz klar seine wahre Stärke aus. Durch die monströse Frontlinse kommt soviel Licht, dass der AF immer trifft, selbst, wenn man das Gefühl hat, es wäre schon dunkel. ISO muss selten höher als 3200.

Bei vielen Lodges kann man diese Objektive auch ausleihen und das kostet nicht viel (mit Vorbestellung vor Ankunft bei Africa Photographic Services).

Für die meisten Private Game Reserves (z.B. auch Timbavati, Balule,, Madikwe oder Marataba) reichen 400mm aus, da in diesen „Offroad“ gefahren werden darf und man sehr nah an alle Tiere rankommt. Aus diesem Grund sollte man sich vor der Safari gut überlegen in was für einem Gebiet man unterwegs sein wird und seine Objektive sorgfältig planen.

Wie laufen Game Drives in den verschiedenen Safari Lodges ab?

Die Safaritage laufen grundsätzlich alle nach dem gleichen Schema ab. 05:30Uhr wecken, 06:00Uhr der erste Game Drive, mit Frühstückskaffee. Hier sei der Kakao-Amarula-Kaffee als Highlight genannt. Dann um 09:30Uhr Frühstück, 13:00Uhr Mittag, 15:30Uhr High Tea und um 16:00Uhr Abfahrt zum abendlichen Gamedrive. Die Zeiten variieren je nach Lodge geringfügig.

Rückkehr dann gegen 19:00Uhr (je nachdem was man gerade so entdeckt hat) und dann direkt an die Bar für den Austausch des Tages mit den anderen Gästen. Bei guten Lodges wird das Menü vom „Chef(koch)“ persönlich vorgestellt, inklusive Weinempfehlung (bei Makanyi ein Highlight) und nach dem Essen geht es meist direkt ins Bett.

Die Zeit zwischen den Game Drives hat man für sich zur Verfügung, kann Sport machen, Schlafen, Relaxen oder was auch immer. Als Fotograf nutzt man die Zeit natürlich auch, um Bilder rund um die Lodge zu machen, denn auch hier gibt es eine „Tierwelt“.

Tipps zur Auswahl der Lodges

Wir verlassen uns hier immer auf das Reisebüro AST, wenn es um Südafrika, Botswana oder Namibia geht. Das Reisebüro hat eine Mitarbeiterin vor Ort (die zauberhafte Frau Csar), die die meisten Lodges kennt und immer mit Rat und Tat zur Seite steht. Bei der Auswahl sollte man neben der Lodge, die einem gefallen sollte, fragen wie groß das zur Lodge gehörige Fahrtgebiet ist, ob es einen Tracker und einen Ranger pro Fahrzeug gibt, was die maximale Anzahl Gäste pro Fahrzeug ist und ggfs noch, ob die Lodge sich auf Fotografen spezialisiert hat (Makanyi z.B. ist so eine)

Gut wenn der Guide was von Fotografie versteht

Dadurch muss man dem Guide nicht ständig erklären, warum das Licht besser von „hinten“ kommt, wenn möglich. Auch wichtig, wenngleich nicht ganz einfach herauszubekommen ist die Wildtierdichte und ob auch private Fahrzeuge in dem Gebiet fahren dürfen, was in der Tegel bei den Private Game Reserves nicht der Fall ist, dadruch sind diese „ruhiger“ aber auch signifikant teurer.

Worauf man als Safari Neuling achten sollte

Für den Safari Neuling sind all diese Punkte weniger wichtig, da es in jedem Fall immer spannend ist, wenn man wilde Tiere erstmals auch wirklich wild sieht. Diese Spannung nimmt auch mit zunehmender Erfahrung nicht ab, aber man wird halt anspruchsvoller was gute Gamedrives und Lodges angeht. Deshalb ein weiterer Tipp. Gute Lodges sind nicht billig, aber es macht einen riesen Unterschied, ob man zu max. 6 Personen oder zu 10 Personen im Wagen sitzt.

Woran man gute Lodges erkennt

Gute Lodges sind so organisiert, dass nie mehr als 2 Fahrzeuge pro Sighting vor Ort sind und lassen den Gästen ausreichend Zeit zur Beobachtung. Außerdem sind die Guides Top ausgebildet und gehen ggfs auch auf die Wünsche der Gäste ein. Man hat nie das Gefühl, dass man abgefertigt wird.

Höchsten 3, maximal 4 Nächte in einer Lodge bleiben

Mit den von uns gemachten Erfahrungen sollte man max 4 Nächte in einer Lodge bleiben, da man i.d.R. das Gebiet nach 3 Tagen ausreichend erkundet hat. Natürlich kann auch an Tag 4 und 5 noch spannendes passieren, es ist ja Wildlife, aber für einen selber ist es einfach auch spannender wieder Neues zu entdecken und i.d.R. sind auch die meisten anderen Gäste nur max 3 Nächte da, so dass die Lodges Ihr Programm darauf abgestellt haben.

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Welche Fotoausrüstung für Südafrika?

Die Fotoausrüstung, die wir nach Südafrika mitgenommen haben, findet Ihr im folgenden aufgelistet. Ausserdem habt Ihr die Möglichkeit die genutzte Fotoausrüstung über unseren Foto-Shop direkt zu bestellen und weitere technische Details abzufragen. Dort gibt es auch noch jede Menge Extras.

Kameras:
    • Z7ii (Nikon)
    • D850 (Nikon) mit Batteriegriff
    • Iphone
Objektive:
    • 200-400mm f/4 (Nikon)
    • 24-70 f/2.8 (Tamron)
    • 70-200mm f/4 (Nikon)
    • FTZii Adapter